Bolzplatz In den Eschen: Verkaufspläne liegen auf Eis

Um sich die Möglichkeit eines Erweiterungsbaus für das Gymnasium offen zu halten, wird das Vorhaben, den Bolzplatz In den Eschen zu bebauen, vorerst nicht forciert.

Wülfrath. Dafür sind nicht die bitterkalten Nächte verantwortlich: Die Pläne, den Bolzplatz am ehemaligen Jugendhaus In den Eschen zu verkaufen, bleiben erst einmal auf Eis gelegt. Der Grund: Es kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden, dass das angrenzende Gymnasium in Zukunft weitere Räumlichkeiten benötigt. „Und das ist Fakt: Auf dem Gelände des Gymnasiums gibt es keine Erweiterungsmöglichkeiten“, sagt Fachbereichsleiter Hans-Werner van Hueth auf Nachfrage der WZ.

Die Schullandschaft ist in Bewegung, der Kurs scheint abgesteckt: Im Sommer 2013 könnte die Sekundarschule — ein Zusammenschluss aus Haupt- und Realschule — an den Start gehen Das hat dann nicht nur zu Folge, dass die beiden anderen Schulformen auslaufen werden. Auch auf das Gymnasium könnten Auswirkungen zukommen. Welche? „Das eben muss geprüft werden“, sagt van Hueth.

Im Kampf gegen die Folgen des demografischen Wandels hat der Rat ein großes Handlungspaket geschnürt. Oberste Priorität hat der Bildungsbereich. „Und dem müssen und wollen wir Rechnung tragen“, sagt Hans-Werner van Hueth. Konkrete Schritte könnten aber noch nicht eingeleitet werden. „Die eigentliche Prüfung beginnt, wenn der Beschluss, die Sekundarschule einzurichten, tatsächlich gefasst wurde.“ Das soll im Sommer, spätestens im Herbst, geschehen.

Im Gespräch betont der Fachbereichsleiter, dass die Einrichtung einer Sekundarschule die Entwicklung der Schülerzahlen am Gymnasium durchaus positiv beeinflussen könnte. Er verweist auf die Anforderungen, die der Gesetzgeber an die Einrichtung dieser Schulform knüpft: „Da ist eine enge Zusammenarbeit zwischen der neuen Schule und einer mit Sekundarstufe II gefordert.“ In Wülfrath ist das Gymnasium natürlich der erste Ansprechpartner.

Von einer engen Kooperation würde speziell die Oberstufe profitieren können — weil der Übergang von der Sekundarstufe I zum Gymnasium mitgestaltet werden kann. „Mehr Schüler erlauben eine andere Differenzierung im Kursangebot“, merkt van Hueth an. Das könnte veränderte Raumanforderungen zur Folge haben.

Ein weiterer Aspekt, der Erweiterungsflächen für das Gymnasium trotz sinkender Schülerzahlen durchaus nötig machen könnte: der Ganztagsbetrieb. Die Stadt geht davon aus, dass dieser in allen Jahrgangsstufen ausgebaut wird. „Das löst Flächenbedarf aus.“ Die jetzige Mensa zum Beispiel wäre dann auf Dauer zu klein.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort