Bläck-Fööss-Konzert: „Ohne Sperrung wird’s eng“

Beim Auftritt der Bläck Fööss sollte ursprünglich die Dorfdurchfahrt in Düssel gesperrt werden — die Stadt lehnt das jetzt ab. Organisatoren befürchten ein Gedränge.

Wülfrath. Die steigende Vorfreude ist ihm mit jedem Satz anzuhören: Der kölsche Pastor sehnt sich nach dem Auftritt der kölschen Band. Davon können ihn auch Irritationen aus dem Wülfrather Ordnungsamt nicht abbringen. „Das Konzert wird toll. Sicher“, sagt Pfarrer Heinz-Otto Langel mit Blick auf Sonntag, 18. Septrember. Dann tritt auf dem Sportplatz in Düssel die Kölner Kultband „Bläck Fööss“ auf.

Mehr als 1100 Karten sind schon verkauft. Es steht zu erwarten, dass jetzt nach den Sommerferien auch die letzten 900 Tickets über die Verkaufstheken gehen werden. „Da bin ich zuversichtlich“, sagt Langel. Mit Diakon Michael Anhut stellt er den letzten Stand der Planungen vor. „Für unsere kleine Stadt ist das eine große Sache“, sagt der Geistliche.

Vor diesem Hintergrund reagieren die Organisatoren dieser Freiluft-Großveranstaltung anlässlich des 900. Geburtstags der Düsseler Kirche St. Maximin zumindest etwas verwundert über den Sinneswandel im Rathaus. „Eine Sperrung der Dorfdurchfahrt in Düssel wird es nicht geben“, so Langel. Dabei war diese ein wichtiger Aspekt des Sicherheitskonzepts. Der Durchgangsverkehr sollte aus dem Nadelöhr Düssel herausgehalten werden. „Das war so besprochen.“ Laut Anhut hatte sich auch die Polizei dafür ausgesprochen. „Das Ordnungsamt hatte auch nichts dagegen“, merkt Langel an. Warum es zum Sinneswandel gekommen ist und die Stadt eine Sperrung nun ablehnt, kann sich der Pastor nicht erklären.

Michael Anhut befürchtet, dass eine geöffnete Durchgangsstraße auch Park-Such-Verkehr wieder anziehen wird. Dann werde es in Düssel eng. „Und unser Shuttle-System könnte zusammenbrechen.“ Bedenken hat er zudem für den Moment, wenn das Konzert endet. „Dann drängen da 1300, vielleicht 2000 Menschen hinaus. Und die stehen dann auf der Straße. Bei einer Sperrung wäre das unproblematisch.“ Die Organisatoren halten sich offen, die Genehmigung seitens des Ordnungsamts noch einmal durch den Kreis prüfen zu lassen. Langel: „Aber noch haben wir nichts Schriftliches vorliegen.“

60 Helfer setzt die Katholische Kirchengemeinde an diesem Sonntag ein. Weitere 60 Helfer der TSV Einigkeit Dornap sind in Sachen Catering auf dem Festgelände im Einsatz. Vor dem Sportplatz schenkt der Schützenverein Getränke aus. Die Verzahnung verschiedener Wülfrather Akteure — seien es Vereine oder Unternehmen — bewertet Langel als einen Erfolg aller Feierlichkeiten im Jubiläumsjahr. Da wachse etwas zusammen. Sich zusammen zu tun, sei besser, als zu jammern. Die Kirchengemeinde beteilige sich auch am Umzug der Schützen. „Wenn man zusammensteht und etwas bewegt, kann man sagen: Das ist unsere Stadt.“

Seit vergangenem Wochenende werden übrigens die Besucher der Messen auf das Gastspiel der „Fööss“ eingestimmt. Die Organisten haben zum Auszug „Ich möcht’ zu Fuß nach Kölle jonn“ gespielt. Am kommenden Wochenende werden „Trink doch ene met“ und danach „Mer loss d’r Dom in Kölle“ erklingen.

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