Wülfrath Bergische Diakonie bekommt Labyrinth

Wülfrath · Vorbild ist das Labyrinth von Chartres. Es soll Meditationsort für die Bewohner sein.

 Das Labyrinth hat einen Durchmesser von 16,4 Metern. Es soll laut Plan nächste Woche fertiggestellt werden.

Das Labyrinth hat einen Durchmesser von 16,4 Metern. Es soll laut Plan nächste Woche fertiggestellt werden.

Foto: Andreas Reiter

. „Man darf ein Labyrinth nicht mit einem Irrgarten verwechseln.“ Ina Neumann, Ausbilderin des Garten- und Landschaftsbaubetriebes Kaspers, verfolgt zufrieden die Arbeit ihrer Auszubildenden. Insgesamt fünf sind an dem Projekt beteiligt, ein begehbares, barrierefreies Labyrinth auf einer Wiese der Bergischen Diakonie anzulegen. Es soll der Meditation aller Bewohner der Einrichtung dienen. Die Idee hatte eine ehemalige Lehrerin, die für die Kinder der evangelischen Förderschule ein Labyrinth aus Mulch gebaut hatte. Mit großem Erfolg, das Labyrinth hatte einen sehr guten Einfluss auf die Kinder. „Wir wollten etwas Dauerhaftes“, sagt Renate Zanjani, Sprecherin der Bergischen Diakonie. Dann seien die Probleme aber losgegangen. „Wir waren bei der ersten Planung bei Kosten in Höhe von 75 000 Euro, viel zu viel, für uns nicht zu bezahlen“, erinnert sich Renate Zanjani. Die Bergische Diakonie hat aus Kollektenmitteln der Evangelischen Kirche im Rheinland 7632 Euro erhalten, durch den eigenen Freundesbrief knapp 3500 Euro, also waren gut 10 000 Euro im Topf.

Vier Azubis arbeiten
eigenständig an dem Projekt

Das benachbarte Unternehmen Kaspers hatte die zündende Idee. Es hat fünf Auszubildende, die im Rahmen ihrer Ausbildung Projekte erarbeiten müssen, abgestellt. Damit ist die Arbeit gratis, nur Materialkosten fallen an. Renate Zanjani schätzt das Budget nun auf 12 000 Euro, „etwas weniger als die befürchteten 75 000 Euro“, wie die Sprecherin mit einem Augenzwinkern anmerkt. Die Azubis arbeiten seit vier Wochen eigenverantwortlich an der Umsetzung des anspruchsvollen Bauvorhabens. Freilich unterstützt und beraten von Ina Neumann. Das Problem: Die Fläche ist nicht eben, die kreisrund verbauten Steine müssen aber einzeln eben ausgerichtet sein. Insgesamt 3640 Klinkersteine, die farblich zur benachbarten Kirche passen, wurden angeschafft, „mit etwas Luft“, wie Ina Neumann es formuliert.

Ein paar der roten Klinkersteine sollten übrig bleiben, Hauptsache, es sind genügend an der Baustelle. Neben der Mitte des Labyrinths wird ein Sitzstein stehen, etwas versetzt davon eine Platane, die später Schatten spenden soll. Das wird aber noch etwas dauern, der neu gepflanzte Baum ist gut zwei Meter hoch. Das Zentrum wird mit einem Fisch-Ornament geschmückt, ein christliches Zeichen. Der Durchmesser beträgt stattliche 16,4 Meter. Die einzelnen Wege sind einen Meter breit und ermöglichen es, den Weg mit Rollstuhl oder Rollator zurückzulegen. Wenn alles glatt geht, ist das Labyrinth in der nächsten Woche fertig, wie Ina Neumann erklärt. Dann muss nur noch der Rasen wachsen – und eben die Platane.

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