„Wir haben die Kirchengemeinde angewiesen, das Material wieder abzutragen“, berichtet Kreis-Sprecherin Anne Grassberger. Der Schutt strahle zwar keine direkte Gesundheitsgefahr aus, in einem zukünftigen Wohngebiet, sei er aber fehl am Platz.

Die rund drei bis vier Lkw-Ladungen Baumaterial waren dazu benutzt worden, das Loch aufzufüllen, das nach dem Abriss des Gemeindehauses entstanden war. Baukirchmeister Michael Lobe sagt: „Der Schutt sollte eigentlich schon in dieser Woche wieder abgeholt werden, dann kam der Regen dazwischen. Jetzt wird es wahrscheinlich Anfang nächster Woche.“ Schon bevor das Ergebnis vom Kreis kam, habe die zuständige Baufirma freiwillig angeboten, das Material wieder einzusammeln.

Den Zeitablauf hat dieses kleine Intermezzo nicht gestört. Lobe: „Dieses Grundstück ist sowieso noch nicht verkauft.“ Drei Einheiten auf dem Areal rund um die abgerissene Rohdenhauser Kirche sind bereits vermarktet, fünf bis sechs können — je nach Einteilung — noch an den Käufer gebracht werden.

Die Polizei hatte wegen der unklaren Herkunft des Schutts Mitte Juni die Bagger in Rohdenhaus ruhen lassen. In Wuppertal-Vohwinkel hatte die selbe Baufirma Schutt, der mit Mineralölkohlenwasserstoff belastet war, abgekippt. Die verunreinigte, nach Öl riechende Erde stammt wahrscheinlich von einer mittlerweile stillgelegten Baustelle in Solingen.

Laut Lobe habe man bereits festgestellt, dass der Rohdenhauser Schutt anderer Herkunft ist. Dafür spricht auch, dass das Baumaterial nicht mit Mineralölkohlenwasserstoff oder Schwermetallen belastet ist. Die Staatsanwaltschaft ermittelt aus diversen Richtungen gegen die insolvente Wuppertaler Firma.