Stadtumspannende Aktion : Wülfrather räumen ihre Stadt auf
Wülfrath. Mehr als 250 Teilnehmer waren in Straßen und Parks unterwegs und sammelten Müll ein.
Es braucht schon einige Hände, um das schwarze Schlauchboot vom Lkw des Technischen Hilfswerks (THW) bis zum Ufer des Krappsteiches zu tragen. Bevor das Boot dann von vier Jugendlichen und einem Jugendbetreuer bestiegen wird, müssen erst die Schwimmwesten über die blaue THW-Kleidung gezogen werden. Dann geht es hinaus aufs Wasser, wo unter den überhängenden Bäumen Plastikflaschen von der Oberfläche des Teichs eingesammelt werden.
„Wir suchen den kompletten Teich ab“, sagt Barbara Schneider, Jugendbetreuerin des THW Heiligenhaus/Wülfrath, das sich jedes Jahr an der großen Aktion „Wülfrath macht sauber und pflanzt“ beteiligt. Während die vier Mitglieder der Kinder- und Jugendtruppe auf den See paddeln, suchen die übrigen zehn mit den restlichen Betreuern die Ufergebiete und den Spielplatz nach herumliegendem Unrat ab. „Wir machen so viel wie wir in den zwei Stunden schaffen“, erklärt Barbara Schneider.
Auch Frances (12) und Dustin (11) machen bei der Aktion mit. „Ich finde das ganz okay“, meint Dustin, „dann liegt hier nicht mehr so viel Müll herum.“ Frances ist bereits seit über zweieinhalb Jahren beim THW und achtet auch sonst auf eine saubere Umwelt. „Wenn ich an der Bushaltestelle bin, dann sammle ich manchmal Papier auf und werfe es in den Mülleimer“, erzählt sie. Ebenfalls mit einer Mülltüte und einer Greifzange bewaffnet, ist Landtagsabgeordneter Martin Sträßer von der CDU Wülfrath in der Innenstadt unterwegs. „Es ist eine Aktion von Bürgern für die Stadt“, erklärt er. Und die CDU Fraktion gehöre da auch dazu. „Wir wollen ein Zeichen setzen“, meint Sträßer. Dass man den Dreck anderer aufsammeln müsse, sei schlimm genug. „Wir hoffen, dass es sich der eine oder andere zu Herzen nimmt und seinen Müll künftig in die Abfalleimer wirft.“