Wülfrath/Wuppertal : Bayer-Laborneubau erst Ende 2020 fertig
Wülfrath/Wuppertal. Die Gründe sind der anhaltende Bauboom und Materialengpässe. Geplant war die Inbetriebnahme in Aprath ab Ende 2019.
Das neue Laborgebäude am Forschungs- und Entwicklungszentrum (FEZ) am Aprather Weg geht erst Ende 2020 in Betrieb. Geplant war das bereits für Ende 2019. In dem neuen neunstöckigen Gebäude soll ab dann die präklinische Pharmakologie mit Schwerpunkt auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen arbeiten. Mitarbeiter aus vier Gebäuden sollen dann im vierten Quartal in den Neubau einziehen, um näher beieinander und mit modernerer Ausstattung effizienter zu forschen.
Dass der Bau sich verzögert, begründet Susanne Müller, Projektleiterin, mit dem Bauboom. Nicht nur die Stadt, auch Unternehmen wie Bayer leiden unter dem Überangebot für Handwerksbetriebe. Es sei sehr schwierig, Handwerker zu finden, betont sie. Trotzdem seien 300 bis 350 Kräfte auf der Baustelle beschäftigt, die seit Juli 2017 besteht. Ebenso habe es zwischenzeitlich Engpässe bei Euro-Paletten und Sand für Estrich gegeben. Trotzdem wurden im Juni die Rohbauarbeiten ohne Mängel abgeschlossen.
Labormöbel reichten aufgereiht bis zum Werk an der Wupper
Jetzt geht es in die Innenräume und an die Fassade. Alles ist akribisch geplant, wie Müller in einer Grafik zeigt, die das Gebäude von innen nach außen wachsend darstellt: Erst die Labormöbel, dann die technische Ausstattung drumherum, bis schließlich die Fassade das Bild komplettiert – und die Sicht auf das Innere nimmt. Müller erklärt, dass so viele Möbel in dem Haus stehen werden, dass die aneinander gereit bis zum Werk an der Wupper reichen würden – eine Strecke von fünf Kilometern.
Aktuell sind zwei Kräne zu sehen, wo vor kurzem noch vier waren. Seit Oktober 2018 wird parallel die Technik verbaut. Die Lüftungsanlage soll allein 450 000 Kubikmeter Luft in der Stunde umwälzen.
Das Gebäude auf dem Bayer-Gelände am Aprather Weg hat riesige Dimensionen – es ist 131 Meter lang, 37 Meter breit und rund 25 bis 39 Meter hoch, wegen der Hanglage, nicht weil es unterschiedlich hoch ist. Auf 36 000 Quadratmetern sollen 250 Labore mit bis 350 Mitarbeitern Platz finden. Die sollen im vierten Quartal 2020 aus vier bestehenden Gebäuden des Campus einziehen.