Autohaus Thiel plant für die Zukunft

Autohaus an der Wilhelmstraße will seine Werkstätten verlagern und seinen Stamm-Standort umbauen.

Wülfrath. Das Signal steht auf Aufbruch: An der Automeile Wilhelmstraße stehen Veränderungen an. Im Mittelpunkt der Überlegungen: das Autohaus Thiel. Geschäftsführer Michael Thiel bestätigt: „Es gibt verschiedene Ansätze, die derzeit geprüft werden. Es ist richtig, dass wir uns anders aufstellen wollen, werden und müssen.“

Das Autohaus Thiel ist eng verbunden mit der Automobilgeschichte in Wülfrath. Es ist das dienstälteste Autohaus. Schon 1947 gegründet, firmierte es ab 1957 als Ford Thiel und zog als solches überregional Kunden an. Das Autohaus Thiel — eine echte Wülfrather Marke. In Zeiten des Booms standen die Zeichen auf Wachstum — und das war an der Wilhelmstraße unübersehbar. Auf beiden Seiten der Durchgangsstraße entwickelten sich Verwaltung, Werkstatt (früher auch mit Tankstelle) und Verkauf. Später wurde an einem zweiten Standort — die Wilhelmstraße 28 — expandiert. Die Freifläche dort steht heute zumeist sehr leer.

Im vergangenen Jahr wollte Thiel diese Immobilie an der oberen Wilhelmstraße einer neuen Nutzung zuführen. Aldi stand Gewehr bei Fuß, wollte dort einen neuen Discounter errichten — als Ersatz für den Standort Roten Platz. Diese Pläne scheiterten bekanntlich. Das Baurecht lässt einen Supermarkt dort nicht zu. Die Begründung: Er könnte die Innenstadt schwächen.

„Diese Fläche, diese Immobilie ist schwer zu vermarkten“, stellt Thiel fest. Nun hat er einen Plan B: „Nach aktueller Planung sollen die Werkstätten von ihrem jetzigen Standort an die obere Wilhelmstraße verlagert werden.“ Thiel plant die Zusammenführung der Standorte.

Und was passiert dann am Stamm-Standort? „Da soll ein neues Kfz-Dienstleistungszentrum entstehen“, kündigt Michael Thiel an. Verhandlungen mit einem potenziellen Käufer laufen bereits. Waschanlage, Werkstatt, weitere automobile Dienstleistungen — das sei demnach geplant. Die gegenüberliegende Neuwagenhalle samt Freiflächen will Thiel aufgeben und vermarkten. „Über einen Investor sind die Bauanträge gestellt. Sie werden zurzeit geprüft und bearbeitet“, sagt Thiel.

Weil das Autohaus Thiel einerseits ein selbstständiger Ford-Händler „ist und bleibt“, wie der Chef betont, andererseits aber auch mit einer Wuppertaler Fordhändlergruppe eng verbunden ist, „schließe ich eine Vergrößerung des Thiel-Areals an der oberen Wilhelmstraße nicht aus“. Die Ausstellungs-Hallen an der Tönisheider Straße (ehemals Hommel) könnten einbezogen werden. Diese werden zurzeit von einem Investor umgebaut.

Thiel gibt zu bedenken, „dass es noch nicht sicher ist, dass diese Zukunftsplanung tatsächlich umgesetzt werden kann“. Letztendlich müssten die baurechtlichen Prüfungen abgewartet werden. „Aber es muss sich was tun. Ich bin 66 Jahre alt“, sagt Michael Thiel — doch nach schnellem Abschied hört sich das nicht an: „Es sind ja noch Pläne zu realisieren“, fügt er hinzu und lächelt.

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