Wülfrath Ausstellung krönt vorerst verhextes Theaterprojekt

Wülfrath · Theater Minestrone gewährt in der Medienwelt Einblicke zur Arbeit mit Kindern zu Ottfried Preußlers „Die kleine Hexe“.

 Sandra Leidig-Diekmann vom Theater Minestrone und Fotograf Fritz Reich haben die Schau zum Projekt „Kleine Hexe“ zusammengestellt.

Sandra Leidig-Diekmann vom Theater Minestrone und Fotograf Fritz Reich haben die Schau zum Projekt „Kleine Hexe“ zusammengestellt.

Foto: Ulrich Bangert

„Danke, der Film war schön.“ Dieser Spruch eines kleinen Mädchens nach einem Theaterstück überraschte die Macher des Theaters Minestrone. Um Kindern das unmittelbare Erleben von Menschen, die auf einer Bühne spielen und sprechen, die darstellende Kunst näher zu bringen, initiierten die Wülfrather Hobbyschauspieler ein Theaterprojekt. Unter der Leitung von Daniel Diekmann wurde das Stück „Die kleine Hexe“ nach Ottfried Preußler einstudiert, die Theaterpädadogin Ute Kranz besuchte die Vorschulkinder in fast allen Wülfrather Kindertagesstätten sowie in den Offenen Ganztagsschulen der drei Grundschulen. Doch dann kam die Corona-Pandemie, der Theaterbesuch im Mai 2020 konnte nicht stattfinden. 

Immerhin hatten die Kinder fleißig mit kleinen Hexen beschäftigt und viel gemalt und gezeichnet. Vor dem Lockdown fanden Proben der Mädchen und Jungen statt, die durch den Fotografen Fritz Reich begleitet wurden. „Aus all diesen Bildern wollten wir passenderweise zu Halloween im vergangenen Jahr eine Ausstellung machen“, hatte sich Sandra Leidig-Diekmann vorgenommen. Die Inzidenzwerte stiegen, auch das war nicht mehr möglich. „Die Vorschulkinder aus den Kindertagesstätten kommen in die Grundschulen und die Grundschüler aus den Ogatas wechseln auf weiterführende Schulen“, beschreibt die Vorsitzende von Minestrone die zeitliche Entwicklung. „Wie bringen wir dieses tolle Projekt zum Abschluss?“, fragten sich die Theatermacher.

Sie fanden bei Yvonne Jacobs von der Medienwelt offene Arme: „Wir haben hier jede Menge Bücher rund um Hexen, da ist eine Ausstellung zu diesem Projekt hier genau richtig.“ Während der Öffnungszeiten können sich Interessierte die Bilder und Fotos von kleinen Hexen und kleinen Schauspielern anschauen, stimmungsvolle Dekorationen sorgen für eine märchenhaftes Ambiente. In einer kuscheligen Ecke mit Kamin begrüßt Theaterfrau Ute Kranz die Besucher auf einem Videobildschirm und verrät das eine und andere zu dem vielversprechenden Projekt, das durch die Pandemie ausgebremst wurde. „Wir werden die Kleine Hexe zu einem uns bislang unbekannten Datum aufführen“, kündigt Sandra Leidig-Diekmann an. Sie dankt den zahlreichen „Hexenpaten“ und verspricht den Kindern, die an der Theaterarbeit teilnehmen sollten, Freikarten.

Die Ausstellung in der Medienwelt, Wilhelmstraße 146, ist bis zum 26. August bei kostenlosem Eintritt zu sehen. „Danach muss ich abbauen, weil der Abschluss des Sommerleseclubs auf der Aktionsfläche stattfindet“, so Yvonne Jacobs. „Wenn das wegen der Pandemie nicht möglich sein sollte, können die Bilder auch noch länger hängen bleiben.“

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