Arbeit im Komm-Center ist Familiensache

Beim Jazz-Konzert am Sonntagmittag griff im Schlupkothen wieder ein Rädchen ins andere.

Arbeit im Komm-Center ist Familiensache
Foto: Janicki

Wülfrath. Der Vater empfängt die Gäste an der Tür, danach eröffnet er die Veranstaltung. Ehefrau und Töchter stehen hinter der Theke und versorgen die Besucher in der Pause mit Getränken, Würstchen und Nudelsalat. Alle packen mit an, denn die Arbeit im Kommunikations-Center Schlupkothen ist echte Familiensache. Seit 14 Jahren belebt der Schlupkothen das Wülfrather Kulturprogramm und begrüßt immer mehr namhafte Künstler. Das war jedoch nicht immer so.

Aller Anfang ist schwer — so auch im Kommunikations-Center. Bernd Kicinski, Eigentümer der Räumlichkeiten und Verantwortlicher für das Programm, erinnert sich: „Als ich vor 17 Jahren das Grundstück gekauft habe, um mich mit der Tischlerei zu vergrößern, glichen die Räumlichkeiten einer Ruine.“ Mit liebevoller Detailarbeit wurde das Grundstück aufgepäppelt und zu einer modernen Begegnungsstätte gestaltet. 2003 fasste die Kultur Fuß im Schlupkothen — zuerst durch Lesungen, allerdings mit mäßigem Erfolg. Erst zwei Jahre später kam das Kultur-Team auf die Idee, ein bunteres Programm anzubieten und begann, Musiker einzuladen. „Mittlerweile bewerben sich sogar Künstler bei uns, um aufzutreten“, freut sich Kicinski. „Das haben wir dem großen Zuspruch der Besucher zu verdanken.“

In diesem Jahr begrüßt das Kultur-Team erstmalig eine Big Band in seinen Hallen. Für Bernd Kicinski ist das Planen der Veranstaltungen zur Leidenschaft geworden. „Wir wollen einfach etwas für alle Menschen anbieten, die Kultur live erleben wollen“, so der Veranstalter. Auch seine Töchter haben Spaß an der Arbeit zusammen mit der ganzen Familie. Alles, was in den Pausen angeboten wird, ist selbstgemacht. Das alles muss natürlich vorbereitet und verkauft werden. Alle packen mit an — Familiensache eben.

Passend dazu war am vergangenen Sonntagnachmittag die Jazzweberei zu Gast — eine echte Familienband mit internationaler Erfahrung. Die Mitglieder sind Mutter, Vater, Sohn und drei Freunde.

Der Kulturkalender hält noch viele weitere Highlights und musikalische Künstler bereit, doch besonders freut sich das Team um Kicinski auf das Schlupkothener Spektakel Anfang Juli. Die Open-Air-Veranstaltung verspricht ein buntes Programm für jeden Geschmack. Damit auch zukünftig viele weitere hochkarätige Künstler im Kommunikations-Center auftreten können, ist das Kultur-Team auf zahlreiche Besucher angewiesen. Die Organisatoren freuen sich über jedes neue Gesicht, das die Arbeit honoriert. Es lohnt sich, denn selbstgemachter Nudelsalat schmeckt doch immer noch am besten.

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