Anlieger kämpfen gegen Raser

Das Problem ist der Polizei unter anderem auf der Goethestraße bekannt.

Anlieger kämpfen gegen Raser
Foto: Simone Bahrmann

Wülfrath. „Und dann drücken die den Pinn noch mal durch. Gemeingefährlich.“ So beschreibt Wirt Thomas Eigen (Pegasus) die allabendliche Verkehrssituation auf der oberen Goethestraße.

Tino Scavone (Pizza Pinocchio) bestätigt das: „Und ich habe den Eindruck, es wird extremer.“ Auch im sozialen Netzwerk Facebook ist eine Diskussion um Raser im Stadtgebiet im Gang: Goethestraße und Lindenstraße werden dort vor allem beschrieben.

Die Beobachtungen decken sich. Eigen fasst zusammen: „Wenn Ruhe ins Städtchen einkehrt, wird Gas gegeben. Tagsüber ist zu viel Verkehr, aber ab 19 Uhr gehts.“

Wenn er dann Waren aus dem abgestellten Wagen vor seiner Gaststätte holt, „muss ich aufpassen, dass mir die Tür nicht abgefahren wird“. Man habe den Eindruck, „dass einige auf den letzten Metern noch mal Druck geben“, fügt Scavone hinzu. Und es seien „immer dieselben“.

Diese „Wiederholungstäter“ seien auch bekannt, sagen beide. „Das aber zu beweisen, ist schwierig“, sagt Ralf Schefzig, Chef des Verkehrsdienstes bei der Kreispolizei, dazu.

Das Raser-Problem sei der Polizei zumindest für den Bereich Goethestraße bekannt. „Montags bis freitags sowie sonntags“, so Schefzig, „toben sich vor allem Roller-Fahrer aus“. Die Polizei plane Aktionen, führe Kontrollen durch. „Wir werden mehr Präsenz zeigen“, hofft er auf abschreckende Effekte.

„Wir kooperieren mit der der Polizei“, sagt Ordnungsamtsleiter Marcus Kauke. Für den fließenden Verkehr sei diese aber allein zuständig.

Das sehen Eigen und Scavone anders. „Natürlich ist die Stadt gefragt“, sagt Eigen. Der Verkehr müsse eben ausgebremst werden. Ein, zwei flache Schwellen auf dem Teilstück zwischen Park- und Düsseler Straße würden schon reichen.

Das sehe die Planung der Stadt nicht vor. Sie äußere rechtliche Bedenken dagegen. Das kann Scavone nicht verstehen. „Warum ist das auf der Wilhelmstraße am Heumarkt aber möglich?“ Eigen will nicht locker lassen. „Dann gehe ich eben in die Ausschüsse und trage das Problem noch einmal vor.“

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