Am Samstag schwärmen die Sternsinger aus

150 bis 200 Kinder singen wieder an vielen Haustüren. Nur in der Ellenbeek wird nicht gesegnet.

Am Samstag schwärmen die Sternsinger aus
Foto: Achim Blazy

Wülfrath. „Nicht vergessen: Mund auf beim Singen!“ Mit diesen letzten Anweisungen konnte nichts mehr schief gehen. Und schon ertönte „Seht ihr unseren Stern dort stehen“ aus den Kehlen von rund 20 Kindern, die Bürgermeisterin Claudia Panke im Rathaus-Foyer ein Ständchen brachten. Die jüngste Sängerin mit Krönchen war gerade einmal zweieinhalb Jahre alt.

Natürlich ließen sich die Sternsinger nicht sehen, ohne Ratssaal, Trauzimmer und das Büro der Bürgermeisterin zu segnen und die neuste Inschrift „20*C+M+B+16“ zu hinterlassen. „Der Segen ist ganz wichtig für unsere tägliche Arbeit“, freute sich Bürgermeisterin Panke.

Nach dem ersten Warmsingen wartet auf die rund 150 bis 200 Sternsinger aus der evangelischen und der katholischen Gemeinde sowie aus den Kindergärten St. Josef und St. Maximin am Samstag der ganz große Tag.

Ab 9.30 Uhr schwärmen die Sternsinger-Gruppen von der Stadtkirche in 40 unterteilte Gebiete aus. „Wir decken rund 75 Prozent des Stadtgebietes ab“, sagt Ulrike Platzhoff. Gemeindereferentin von St. Maximin. Abseits der Gewerbegebiete ist die auffälligste Lücke auf der Route der segensreichen Sänger die Ellenbeek. „Da melden sich leider keine Kinder und Begleiter bei uns“, berichtet Ulrike Platzhoff.

Wer Lieder wie „Stern über Bethlehem“ oder „Gloria“ auf keinen Fall verpassen möchte, kann die Kinder zwischen 11 und 12 Uhr auf dem Wochenmarkt und in der Fußgängerzone antreffen. Am Sonntag gibt es dann um 9.30 Uhr einen Gottesdienst in Düssel und um 10.30 Uhr einen Gottesdienst in der Kirche St. Josef.

Die beiden Pfarrer Heinz-Otto Langel und Ingolf Kriegsmann demonstrierten im Rathaus, dass die Sternsinger ein gutes Beispiel für gelebte Ökumene in der Stadt sind. Und Langel präsentierte dann noch ein weiteres Beispiel: das neue Buch „Kirchengeschichten“, das sie der Bürgermeisterin als Geschenk übergaben — anstelle von Gold, Myrrhe und Weihrauch. Das Druckwerk ist im Dezember frisch erschienen und gibt Einblicke in die Geschichte von Wülfrather und Wuppertaler Kirchen.

Zu kaufen ist es für zehn Euro im katholischen Pfarrbüro. Der Erlös kommt drei Projekten zu Gute: der Erweiterung einer Förderschule in Thodupuzha (Indien), einem Straßenkinderprojekt in Nairobi und dem Basisgesundheitsdienst der Diözese Anatuya in Argentinien.

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