Neviges Am Brunnenplatz wird bald auch frisches Bier gezapft

Neviges. · Gastronomen wollen das ein bisschen „tote“ Neviges mit ihren Angeboten beleben.

 Gökcen Malkoc serviert künftig nicht mehr nur Kaffee und Kuchen.

Gökcen Malkoc serviert künftig nicht mehr nur Kaffee und Kuchen.

Foto: Ulrich Bangert

Die Gastronomieszene in der Wallfahrtstadt ist in Bewegung: Nachdem vor einigen Wochen Muttalip Avci das „­Monsiuer M.“ am Brunnenplatz geschlossen hat, wird dort im November das „­Café am Brunnen“ eröffnen. Inhaberin wird Gökcen Malkoc sein. „Göki“ ist seit Jahren im Ort bekannt: Acht Jahre lang war sie im Nostalgie-Café tätig, davor tischte sie im Düsseldorfer Flughafen im Ankunftsbereich den Reisenden Eisspezialitäten auf. Im Juli eröffnete die Heiligenhauserin ein Eiscafé in der Passage an der Nevigeser Elberfelder Straße, wo zuletzt ein Generationencafé mit mäßigen Erfolg betrieben wurde. Nach dem Weggang von Gökcen Malkoc von diesem Standort wird das Lokal nicht lange leer stehen: „Mein Cousin übernimmt das Lokal zeitnah und wird dort ein Bistro betreiben“, kündigt sie an.

Neue Theke, neue Beleuchtung und selbst gebackener Kuchen

Jetzt freut sich die Gastronomin auf den Einzug in die Räumlichkeiten an der Ecke Elberfelder Straße/ Im Orth. „Es muss noch ein bisschen renoviert werden, hinzu kommen eine neue Theke und neue Beleuchtung. An Eis wird in den kommenden Wintermonaten nur ein kleine Auswahl angeboten, dafür wird eine größere Auswahl an Kaffee, heißen Waffeln und Kuchen, der aus eigener Herstellung kommt, angeboten. „Meine Tante ist gelernte Bäckerin.“ Hinzu kommen weitere kleine Speisen, Pils vom Fass, Wein, Bier Sekt und Spirituosen.

„Im Sommer möchten die Menschen draußen sitzen, die Sonne genießen und dazu ein Bier trinken“, geht die Wirtin auf einen viel geäußerten Wunsch ein. Selbstverständlich wird sie bei schönem Wetter Tische und Stühle raus stellen. „Das ist ein wirklich schöner Platz am Brunnen, da kann man schön sitzen, die Kinder können am Wasser spielen, für viele ist es der Stammplatz“, sagt Gökcen Malkoc. Sie räumt ein, dass Neviges „ein bisschen eine tote Stadt ist. Aber wir werden Neviges schon beleben.“

Ihre Kollegin Stella Spyrou, die an der Elberfelder Straße das „Cafe Edelweiß“ betreibt sieht das ähnlich: „Neviges ist ein bisschen schwierig.“ Laufkundschaft hat sie wenig, dafür viele Stammgäste. Donnerstags, wenn der Markt stattfindet, ist viel zu tun. Jetzt im Winter hofft sie auf Gäste, die es sich bei Kaffee und Kuchen gemütlich machen möchten, wenn es draußen kalt ist. Die Tatsache, dass sich am Brunnenplatz wieder ein Café ansiedelt, stört sie nicht – im Gegenteil: „Das belebt das Geschäft.“

Das ehemalige Kaufhaus
ist noch nicht verkauft

Jahreszeitlich bedingt hat das Eiscafé „San Remo“ seine Öffnungszeiten eingeschränkt. „Ab Oktober bleibt das Café dienstags geschlossen“, verkündet eine handschriftliche Notiz an der Eingangstür. Angesichts der Spekulationen, was mit dem Gebäude des seit zehn Monaten leer stehenden Gassmann-Kaufhauses etwas weiter unten an der Elberfelder Straße passieren soll, schießen immer mal wieder wilde Spekulationen ins Kraut. Der Inhaber der Immobilie, Claus Murjahn, hatte bereits im vergangenen September der Westdeutschen Zeitung bestätigt, dass er das Geschäftshaus zum Verkauf angeboten hat. „Es gibt Interessenten, aber verkauft ist es noch nicht“, versicherte der Mettmanner Kaufmann am Dienstag auf Nachfrage.

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