Karneval in der Glocke Alte und junge Nevigeser geben sich närrisch

Neviges · Kinderprinzenpaar loste die Tollitäten für die nächste Session aus.

 Karneval zu Kaffeezeit: Nach dem Genuss des braunen Heißgetränkes kamen sich die Senioren mit Schunkeln und einem tollen Programm in der Glocke so richtig in Stimmung. Fotos (2): Ulrich Bangert

Karneval zu Kaffeezeit: Nach dem Genuss des braunen Heißgetränkes kamen sich die Senioren mit Schunkeln und einem tollen Programm in der Glocke so richtig in Stimmung. Fotos (2): Ulrich Bangert

Foto: Ulrich Bangert

An diesem Wochenende stand das katholische Pfarrzentrum Glocke wieder ganz im Zeichen des närrischen Treibens. Nach den Senioren hatten die Kinder ihren Spaß an bunten Kostümen und Tanzen. Der Karneval zur Kaffeezeit am Samstag hätte auch eine Damensitzung sein können: Gerade mal ein Mann kam zu dem Seniorenkarneval. Nach Kaffee und Gebäck war es dem närrischen Volk nach Bier, Wein, Sekt und Mineralwasser zu Mute.

Mit dem Neviges-Lied brachten die Moderatoren Walburga Schnütgen und Jan Helbig die Närrinnen in Stimmung: „Ne, Ne, Neviges – klein, aber fein, du bist ohne Wein, aber dafür Schnaps und Bier, dafür gefällst du mir.“ Der Saal war somit für den ersten Höhepunkt Nachmittages besten vorbereitet: Die Roten Funken marschierten ein. Der Kinderprinzenpaar Paul II. und Luise I. begrüßten die jecken Untertanen, die erst nach einer Zugabe die Kindertanzgarde von der Bühne ließen. „Ihr wart Spitze, ihr müsst weitermachen, ihr seid der Nachwuchs“, gab Walburga Schnütgen den Kleinen mit auf dem Weg.

Die nächste Nummer war genauso schön anzuschauen: Die Kleinen des katholischen Kindergarten verkörperten Tiere dieser Welt. Richtig niedlich wurde es, als sie ihre Kostüme vorstellten: Schmetterling, Käfer, Katze, Krokodil, Pfau, Schneeleopard und sogar eine Rehprinzessin war dabei.

Von ganz weit her kam Alois Hingerl, der Dienstmann Nummer 172 vom Münchener Hauptbahnhof, der von Schlag getroffen wurde, in den Himmel kam, wo er frohlocken und Hosianna singen sollte, was dem gestandenen Bayern gar nicht gefiel. Gott und Petrus hatten ein Einsehen, Aloysius schickten sie als himmlischen Boten zum Bischof von München. Allerdings machte der Himmelsgesandte einen Abstecher über das Hofbräuhaus. „Da sitzt er noch heute, und deshalb hat der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz keine göttlichen Eingebungen“, stellte Bruder Dietmar fest, der sehr überzeugend den bayerischen Grantler gab.

Martina Wehnert klagte ihr Leid als Hausfrau und Mutter eines pubertierende Sohns: „Der ist zu klein zum Ausziehen, aber zu groß für die Babyklappe.“ Mit ihrem Ehemann hat sie es auch nicht leicht: Zum Vergnügen der Zuschauer schilderte sie das abendliche zu Bett gehen.

Die Moderatoren dankten mit Piccoloflaschen als Orden

Aus dem Jeckenall landeten die Aliens auf der Bühne, die Moderatoren dankten mit Orden in Form von Piccoloflaschen. „Oh, wir haben Spaßraketchen bekommen“, freuten sich die Kolpingsfrauen und machten den Abflug, im Schlepptau hatten sie das närrische Publikum, das sich mit einer Polonaise anschloss.

Gleich mehrfach streiften die kleinen Besucher des gestrigen Kinderkarnevals durch den Saal, aufgemuntert durch Mario und Luigi alias Jan Helbig und Alessio Fricano. Selbstverständlich durfte diesmal das Kinderprinzenpaar nicht fehlen. Zum Ende der Veranstaltung hatten sie noch eine sehr wichtige Aufgabe zu erledigen: Unter den zahlreichen Bewerbungen zogen die amtierenden Tollitäten ihre Nachfolger. Das sind Jens, der als Kapitän auf die Bühne kam, und Eliana, die sich als Einhorn kostümiert hatte. „Wir achten darauf, dass die Kinder im dritten Schuljahr sind, damit die das mit dem Sprechen auch schaffen, sie treten schließlich viermal auf“, gibt Andrea Fricano auf dem Organisationsteam zu bedenken.

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