Wülfrath Alles für den täglichen Bedarf

Wülfrath. · Er ist ein echtes Kleinod, der Wülfrather Wochenmarkt. Jeden Samstag in der Zeit von sieben bis 13 Uhr treffen die Kalkstädter rund elf Markthändler mit einem breiten Warenangebot auf dem Parkplatz Am Diek an.

 Hans-Lothar (l.) und Thomas Albert organisieren seit acht Jahren den Wochenmarkt in Wülfrath.

Hans-Lothar (l.) und Thomas Albert organisieren seit acht Jahren den Wochenmarkt in Wülfrath.

Foto: Tanja Bamme

Käse- und Wurstspezialitäten, Textilwaren, Blumen oder Geflügelköstlichkeiten- der Wochenmarkt ist eine kleine Sammelstätte an Angeboten für den täglichen Bedarf.

Dass er seit Jahren kontinuierlich stattfinden kann, haben die Wülfrather dem Marktbetreiber Hans-Lothar Albert zu verdanken, der bereits 2012 die Leitung des Marktes von der Stadt übernahm. Mittlerweile ist die Federführung an seinen Sohn Thomas übergegangen, der mit ebensolcher Leidenschaft den Markt am Leben hält.

„Viele Wülfrather sind treue Marktbesucher, die das Angebot gerne annehmen“, verraten Vater und Sohn. Und doch ist es nicht einfach, einen guten Branchenmix in einer kleinen Stadt zusammenzustellen. „Die Nachfrage auf den Wochenmärkten nimmt stetig weiter ab. Früher hatten wir in Wülfrath beispielsweise einmal einen weiteren Metzger, der seinen Betrieb aufgrund zu geringer Nachfrage einstellen musste. Es rechnet sich für viele Händler nicht mehr, ein großes Fahrzeug zu unterhalten und auf Wochenmärkte zu fahren.“

Peter Klein, besser bekannt unter seinem Händlernamen Blumen Pitt, kann sich über zu wenig Zulauf noch nicht beschweren. Seit Jahren findet man seinen Blumenhandel auf dem Wochenmarkt in Wülfrath. „Zunächst geht mein Dank an unsere Kunden, die sich an die Corona-Schutzverordnung halten und den Abstand wahren. Hier herrscht weder Hektik noch Unmut“, versichert er. Und dann weiß Blumen Pitt noch, dass der Wochenmarkt nicht nur ein Ort des Einkaufens, sondern auch der Geselligkeit ist. „Hier kommt man hin, um sich zu treffen und sich auszutauschen. Das ist in diesen schweren Zeiten ganz besonders wichtig.“

Mit dem Einkauf die kleinen Händler unterstützen

Marianne Oberwinster ist treue Marktkundin. „Selbst als ich noch in Wuppertal gearbeitet habe, bin ich immer zum dortigen Wochenmarkt gelaufen“, erinnert sich die heutige Pensionärin. Mit ihrem Einkauf möchte sie die kleinen Händler unterstützen und gleichzeitig sich selbst etwas Gutes gönnen. „Denn an die Qualität dieser Ware kommen die Supermärkte selten dran.“ Für Claudia Stelzer vom Käse-Feinkostwagen ist es das familiäre Miteinander, dass einen Einkauf auf dem Wochenmarkt zu etwas Besonderem macht. „Ich kenne einen Großteil der Kunden, man tauscht sich aus und nimmt sich mehr Zeit für ein Gespräch.“ Das kann Hartmut Hager vom gleichnamigen Handel für Geflügelspezialitäten nur bestätigen. Er selbst ist Wülfrather und sich sicher, dass sich der Verkauf auf einem Wochenmarkt größtenteils über Stammkunden definiert. „Ich habe Spaß an meiner Arbeit“, so Hartmut Hager, der den Betrieb von seinen Eltern übernahm. „Und das merken auch die Kunden.“

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