Wülfrath Wülfrather Schüler lernen aufeinander einzugehen

Wülfrath. · Die Freie Aktive Schule, die Sekundarschule und das Gymnasium haben bei „Kids in action“ mitgemacht.

 Eine weitere Station heißt „Wassertransport“. Dort gilt es, auf einem Klettergerüst einen Becher mit Wasser sicher nach oben zu transportieren.

Eine weitere Station heißt „Wassertransport“. Dort gilt es, auf einem Klettergerüst einen Becher mit Wasser sicher nach oben zu transportieren.

Foto: Ina Schwerdtfeger

Neun Kinder stehen auf dem Schulhof der Sekundarschule am Berg und halten gemeinsam ein mehr als zwei Meter langes Stück Frischhaltefolie. An deren Enden stehen jeweils Sara und Hannah aus der neunten Klasse mit einem Eimer und geben den jüngeren Anweisungen. Hannah schüttet dann etwas Wasser auf die Folie. Das Wasser gilt es nun bis zum anderen Ende in einen Eimer zu transportieren – möglichst ohne dass viel verloren geht.

Am Dienstag haben Sechstklässler der drei Schulen Gymnasium Wülfrath, Freie Aktive Schule Wülfrath sowie Sekundarschule am Berg beim Aktionstag des Arbeitskreises Suchtprävention „Kids in action“ mitgemacht. An dem Tag müssen die Schüler an insgesamt 15 verschiedenen Stationen, die auf die drei teilnehmenden Schulen verteilt sind, verschiedene Herausforderungen bewältigen. Im Vordergrund steht nicht nur der Spaß, sondern auch die Förderung des Selbstwertes und der Konfliktfähigkeit. Geplant wird der Aktionstag vom Arbeitskreis Suchtprävention der Stadt Wülfrath, in dem Vertreter der Schulen, der Caritas-Suchthilfe und des Kinder- und Jugendhauses in Fragen der Suchtvorbeugung zusammenarbeiten. Das Besondere an dem Tag ist, dass die Schulen nicht etwa in Teams gegeneinander arbeiten, sondern dass die einzelnen Gruppen gemischt werden und sich so erst finden müssen. „Neu ist in diesem Jahr, das neben Lehrern auch Schüler der Klassen neun und zehn eingebunden sind und Verantwortung übernehmen“, erklärt Caritas-Präventionsfachkraft Beatrix Neugebauer. Die älteren Schüler müssen die jüngeren zu den einzelnen Stationen an den drei Schulen begleiten oder führen die einzelnen Spiele vor Ort durch.

Zwei dieser älteren Schülerinnen sind Sara und Hannah. Sie betreuen die Sechstklässer an der eingangs erwähnten Station „Wassertransport“. Nach jedem Spiel gehen die Schülerinnen auf die jüngeren Kinder zu und geben ein kurzes
Feedback.

Durch Absprache und Kooperation gelangen die Schüler an ihr Ziel

„Was meint ihr, wie das gelaufen ist?“, fragt Sara die Teilnehmer. Die Unterstufenschüler trauen sich nicht so recht zu antworten, bis ein Mädchen schließlich sagt, dass in der Gruppe die Folie etwas zu hoch gehalten wurde und dadurch viel Wasser daneben gegangen sei. „Genau, dann müsst ihr euch besser absprechen“, erklärt ihr Sara. „Das ist wichtig, auch bei den anderen Spielen.“ „Die Schüler lernen beim Aktionstag, aufeinander einzugehen“, erklärt Thomas Schröder, Sport- und Englischlehrer an der Sekundarschule. Wichtig sei es auch, neue Verbindungen zu knüpfen. Das ist beispielsweise auch an der Station namens „Blinder Mathematiker“ wichtig. Dort halten zwölf Sechstklässler der drei Schulformen ein Seil. Auf die Anweisungen eines älteren Schülers hin müssen sie sich mal zu einem Kreis, dann zu einem Sechseck oder einem Stern mit fünf Ecken formieren. „Du da hinten, geh noch ein Stück weiter zurück“, weißt Gymnasiast Leon einen anderen Jungen an, den er noch nicht mit Namen kennt. „Und etwas mehr das Seil spannen.“ „Das alles klappt nur, wenn die Kinder auch miteinander reden“, erläutert Sozialarbeiterin Meggie Hahn. Sekundarschülerin Kimberly gefällt der Aktionstag. „Aber manchmal ist die Kommunikation auch etwas anstrengend.“

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