Abriss der Ruine Langenberg geht in die letzte Phase

In drei Monaten soll das Areal an der Hauptstraße frei sein. Ein Neubau ist weiterhin geplant.

Abriss der Ruine Langenberg geht in die letzte Phase
Foto: Simone Bahrmann

Langenberg. Der Schutt ist mittlerweile sortiert und zu einem großen Teil weggeräumt, nur einzelne Wände stehen noch. Allein an der Rückseite des ehemaligen Wohngebäudes am südlichen Ende des Areals sind noch die früheren Sozialräume durch die großen Türöffnungen zu erkennen. An den Wänden kleben noch Fliesen.

Die Arbeiten an der ehemaligen Ruine an der Hauptstraße 1 in Langenberg neigen sich dem Ende zu. „Noch zwei bis drei Monate, dann ist alles weg“, sagt Eigentümer Dieter Wulfert.

Seit Jahren stand das Gebäude leer, 2009 hatte er es eigentlich schon verkauft. Doch es gab Schwierigkeiten mit dem Käufer. Wulfert musste sich das Areal „unter Mühe und Not zurückholen“, wie er sagt. Doch der Käufer hatte bereits Fenster aus dem Dach ausgebaut. Regen trat ein, die alten Eichenbalken saugten sich voll und der Dachstuhl stürzte ein.

Von da an musste der 67-Jährige wieder tätig werden. „Auch die Stadt kam massiv auf mich zu“, wie er es beschreibt. Allerdings fiel der Einsturz in die Zeit der Finanzkrise und auch Wulfert geriet mit seinem Maschinenbauunternehmen in wirtschaftliche Schwierigkeiten. „Also habe ich den Gebäudeabriss so weit wie möglich in Eigenregie übernommen. Die Firma war mir wichtiger — davon waren einige Familien abhängig.“

Und es gab weitere Probleme: „Plötzlich kam das Gerücht auf, es sei Asbest in dem Gebäude. Die Bauaufsicht legte es still, bis ein Gutachten den Verdacht widerlegen konnte“, sagt Wulfert. „Aber allein in ein paar Fensterbänken war Asbest. Das Gebäude wurde um 1890 gebaut — damals wurde noch kaum Asbest verwendet.“

Seit etwa einem Jahr tut sich nun sichtbar etwas auf dem Gelände. „Wir haben bislang allein 50 Tonnen Holz hier weggeholt“, sagt Wulfert. Rund 100.000 Euro hat er seit 2009 in den in den Abriss investiert.

Am ursprünglichen Plan, altersgerechte Wohnungen auf dem Areal zu bauen, hält Wulfert fest: 15 Eigentumswohnungen sollen entstehen. „Entweder, ich mache das selbst oder verkaufe an einen Investor. Vorher muss das Grundstück aber komplett frei sein.“

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