Abriss der Ruine auf dem Areal an der Hauptstraße geht weiter

Lange Zeit tat sich gar nichts auf dem Areal an der Hauptstraße in Langenberg. Nun ist der ursprüngliche Eigentümer aktiv geworden.

Langenberg. Zweieinhalb Jahre hat sich gar nichts an der Ruine Hauptstraße 1 in Langenberg getan. Doch nun arbeiten die Bagger wieder. Es ist Bewegung auf der Baustelle. Kaum einer hat noch geglaubt, dass sich auf dem 3000 Quadratmeter großen Areal noch etwas tut. Anwohner ärgerte der Schandfleck massiv.

„Aber wir konnten auch nichts tun. Uns waren die Hände gebunden“, sagt Dieter Wulfert. Ihm gehört das Grundstück, auf dem das ehemalige Wohn- und Geschäftshaus steht. 2009 hegte er aber schon den Wunsch, das Areal zuverkaufen. „Wir hatten damals auch schon einen Käufer gefunden, doch der Deal mit ihm ist geplatzt, weil er nicht mehr zahlungsfähig war“, sagt Wulfert. Dennoch habe der Käufer schon angefangen, die Fenster auf dem Dachstuhl rauszureißen. „Dann hat es stark geregnet, die Firstbalken haben sich voll Wasser gesogen, so dass schließlich der Dachstuhl eingestürzt war.“

Nach dem Einsturz hat die Stadt reagiert und den Abriss veranlasst. Der Kaufvertrag, sagt Wulfert, sei dann zwischen ihm und dem Käufer aufgelöst worden. „Das Grundstück ging dann wieder in unseren Besitz über. Wir hätten von dem Käufer ja sowieso nie einen Cent gesehen“, sagt er. Doch mit weiteren Bauarbeiten musste er warten, weil Wulfert selbst „dann ganz andere Sorgen hatte“, wie er sagt.

Konkret meint er damit sein Unternehmen, eine Maschinenbaufirma, die aufgrund der Finanzkrise „gebeutelt war und erst einmal gesichert werden musste“. Da sei an Bauaktivitäten oder die Suche nach einem Investor nicht zu denken gewesen“, sagt er. „Die Firma hatte Priorität.“

Nun aber habe sich seine Lage entspannt. Das ehemalige Geschäftshaus sei schon komplett abgerissen worden, das Wohnhaus werde demnächst entkernt und dann auch abgerissen, sagt Wulfert und fügt hinzu: „Die Suche nach einem Investor ist im Gange. Wir sind im Gespräch mit mehreren Interessenten für das Grundstück“, sagt er. Es könne aber auch sein, dass das Areal weiterhin in seinem Besitz bleibt und ein Investor nur eine neue Immobilie dort baut.

Pläne hatte Wulfert auch schon: „Wir hatten dort beispielsweise überlegt, 15 Eigentumswohnungen für altersgerechtes Wohnen zu bauen“, sagt er. Aber auch das ist nur ein Plan. „Es sind noch alle Optionen offen.“

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