Abitur 2020 : Abschluss wird doch feierlich
Erkrath/Wülfrath. Sie mussten im Lockdown virtuell lernen und mit Sicherheitsabstand Klausuren schreiben: Wie aus Schülern Abiturienten wurden.
103 Abiturienten des Gymnasium Hochdahls werden am 16. Juni erfahren, wie sie in ihren um drei Wochen verspäteten schriftlichen Prüfungen abgeschnitten haben. „Wir haben uns unser Abi genauso wie die Jahrgänge davor erarbeitet“, sagen Hana-Marie Distler und Emma Windges. Zwar sind sie sich einig, dass sie die längere Zeit gut zum Lernen unter den Corona-bedingten Umständen gebrauchen konnten.
„Aber ich bin froh, dass wir ganz normal Zentralprüfungen geschrieben haben. So habe ich gezeigt, dass ich mir mein Abitur mit meiner eigenen Leistung verdient habe“, erklärt Emma Windges, die im Herbst in Bonn mit einem Mathematikstudium beginnen möchte. „Ich hätte mir nicht nachsagen lassen wollen, mein Abi ‚geschenkt‘ bekommen zu haben, wenn es anders gewesen wäre,“ ist sie sich mit Freundin Hana-Marie Distler einig, die in Mannheim ein Duales Studium beginnt, dessen praktischen Teil sie beim Europäischen Institut für Internationale Zusammenarbeit in Frankfurt absolvieren wird. Bereits im vergangenen Jahr haben beide ihre Kleider ausgesucht: Emma wird das ihrer Schwester, die im vergangenen Jahr Abi gemacht hat, tragen. Hana-Marie, die wegen eines Auslandsjahres in den USA ein Jahr später Abi macht, hat sich bei ihrem „alten“ Jahrgang umgeschaut und eine frühere Mitschülerin gefragt, ob sie deren Kleid am 26. Juni tragen darf.
Denn anders als die Hochdahler Abiturienten befürchteten, wird es für sie doch eine feierliche Zeugnis-Verleihung geben. „Unser Schulleiter, Herr Krügermann, hat uns damit überrascht, dass wir die Zeugnisübergabe im Auto-Kino in Wülfrath haben.“ Die beiden werden die Veranstaltung, zu der auch Landrat Hendele und Bürgermeister Schultz eingeladen sind, moderieren.