Velbert Ab Dezember wird schnell gesurft

Velbert. · Am kommenden Montag beginnen die Stadtwerke Velbert mit der Vermarktung ihres Breitbandnetzes.

 Das ist die Zukunft: Moderne Glasfasertechnik garantiert hohe Übertragungsgeschwindigkeiten.

Das ist die Zukunft: Moderne Glasfasertechnik garantiert hohe Übertragungsgeschwindigkeiten.

Foto: dpa/Uli Deck

„Das ist für uns ein ganz wichtiger Tag, es beginnt ein neue Zeitrechnung für die Stadtwerke Velbert.“ Geschäftsführer Stefan Freitag wird pathetisch, als er den Start des Glaserfaserangebotes „Combert“ für Montag, 20. April, ankündigt. „Normalerweise würden wir es krachen lassen, aber corona-bedingt treten wir leiser auf. Neben Strom, Gas und Wasser werden wir als vierte Säule jetzt das Glasfaser im Angebot haben.“ Mit der Vermarktung des Breitbandangebotes hinkt das städtische Tochterunternehmen seinem ursprünglichen Zeitplan hinterher. „Wir hatten probiert, bei der Vermarktung mit einem externen Dienstleiter zusammenzuarbeiten. Wir wollten Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit haben, das konnten die Externen nicht leisten. Wir sind selber in die Materie eingestiegen, das braucht seine Zeit, aber es hat sich gelohnt. Wir stehen als Stadtwerke dahinter“, begründet Stefan Freitag die Verzögerung. Der Chef streicht die Bedeutung seines Unternehmens als Infrastrukturdienstleister für Velbert heraus: „Fast jeder Velberter ist Kunde der Stadtwerke, ein vertrauensvoller Partner, der deshalb alles aus einer Hand bieten kann.“

Begonnen hatte der Breitbandausbau vor gut drei Jahren in Neviges. Inzwischen sind 35,7 Kilometer Glasfaserkabel verlegt und 1238 Hausanschlüsse verlegt, 500 kommen noch hinzu. An weiteren 19,5 Kilometern sind auf Tönisheide 777 Anschlüsse installiert worden, 28 folgen noch. Im Gewerbegebiet Röbbeck sind weitere zehn Kilometer Glasfaserkabel in die Erde gekommen. Dort sind bereits 15 Großkunden am Netz, außerdem das Rathaus und 17 Schulen. „Vor allem das produzierende Gewerbe drängte auf einen Breitbandausbau, daneben ist das High-Tech-Angebot für die Einwohner attraktiv“, so die Erfahrung des ehemaligen Velberter Bürgermeisters.

Windrath und Nordrath gelten beim Ausbau als „weiße Flecken“

In diesem Jahr werden weitere 6000 Haushalte ans Netz gehen, bis zum Jahr 2025 sollen es insgesamt 40 000 sein. Ausgesprochen ländliche Bereiche wie Windrath und Nordrath sind „weiße Flecken“. Sollte die Kreisstraße dort erneuert werden oder andere Infrastrukturmaßnahmen erfolgen, wäre eine Verlegung der Glasfaserleitungen dort denkbar. Dirk Fiemel, Bereichsleiter Breitband, dem mehrere neue Mitarbeiter zur Verfügung stehen, beschreibt das Ziel des eigenen Breitbandangebotes: „Damit haben die Stadtwerke großen Einfluss auf Produkte, Leistungen und Preise.“ Zum Beginn der Vermarktung der neuen Sparte warten die Stadtwerke mit einem Starter-Angebot auf, das es nach eigenen Angaben von den der Mitbewerber deutlich unterscheidet. Für 19,95 Euro im Monat ist Surfen mit 1000 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) möglich. „Bei uns heißt es nicht ,bis zu 1000 Mbit’, der Kunde bekommt auch 1000 Mbit“, betont Dirk Fiemel die Leistung, die ab Dezember bezogen werden kann. Daneben weist er darauf hin, dass der Anschluss bis in Haus kommt. „Wir werden nun nicht an der Haustür klingeln und das Angebot vorstellen, Info-Material verschicken wir per Post.“

Stefan Freitag geht davon aus, dass mit der Lockerung der CoronaSchutzmaßnahmen das Kundencenter an der Friedrichstraße wieder öffnet. „Das ist kleiner als 800 Quadratmeter, und wir halten dort alle Hygienemaßnahmen ein.“ Selbstverständlich kann unter Telefon 02051/98 81 11 oder per E-Mail berührungsfrei Kontakt aufgenommen werden. Weitere Informationen können auch über die Website des kommunalen Versorgungsunternehmens abgerufen werden.

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