129 Menschen leben jetzt in der Sporthalle

Viele Spenden erreichen die Flüchtlinge.

129 Flüchtlinge haben in der Sporthalle am Waldschlößchen ihr vorläufiges Dach über dem Kopf gefunden. Die Welle der Hilfsbereitschaft, die durch Neviges wogt, reißt nicht ab.

„Das Spendenaufkommen für die Menschen, die hauptsächlich aus Syrien und aus Kamerun, aber auch aus den Balkanstaaten und selbst aus China kommen, hat inzwischen Dimensionen erreicht, an die wir nie geglaubt hätten“, sagt Gunnar Rother, der Vorsitzende des S.O.S.-Teams. Der Verein sammelt und sichtet die Spenden im Gebäude Auf der Beek 9. Dort wurden mittlerweile mehr als 100 Fahrzeugladungen an Kleidung, Hygieneartikeln und Spielsachen von Bürgern angeliefert. 18 S.O.S.-Helfer sind bis spät in den Abend damit beschäftigt, die Kleidungsstücke zu sortieren und zu waschen. „Mich freut, dass viele junge Leute helfen wollen. Gerade hat sich bei mir eine 16-Jährige als Bügelhilfe gemeldet’“, sagt Rother. Der Bürgerbusverein, den er ebenfalls leitet, hat derweil den Shuttle-Service für die Flüchtlinge aufgenommen. In kleinen Gruppen werden sie zum S.O.S.-Domizil chauffiert, um sich einkleiden zu können. Unterwäsche, die nicht gespendet werden darf, kaufte die Stadt auf Rechnung des Bundes am Montag beim Wäschehaus Dieler in Velbert-Mitte ein

„Seit gestern stellt ein Caterer aus dem Kreis Mettmann die Verpflegung sicher“, sagt Stadtsprecher Christian Frege. Die Essensausgabe und Betreuung übernehme weiter das Rote Kreuz. Mit dem Fahrdienst der Feuerwehr und später auch einem Reisebus wurden die Flüchtlinge zur Röntgen-Reihenuntersuchung ins Klinikum gebracht. „Um beispielsweise Tuberkolose ausschließen zu können“, sagt Frege. Es sei keine Erkrankung entdeckt worden. HBA

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