WZ-Schulpreis in Wülfrath: Sprachen sind ein Kinderspiel

Integration und Sprachförderung: Die Parkschule kooperiert mit der Kita von St.Joseph.

Wülfrath. Manche wollen nur den Kopf zur Schule schicken, aber immer kommt das ganze Kind. Dieser Leitsatz steht im Schulprogramm der Parkschule. Und er steht auch Pate für das Schulprojekt, für das die Parkschule den zweiten Platz beim WZ-Schulpreis bekommen hat.

"Die Idee haben wir schon lange verfolgt. Konkret wurde es dann zum Schuljahresbeginn im letzten Sommer", erinnert sich Schulleiterin Dagmar Hirsch-Neumann an den Startschuss für das Projekt, das in Kooperation mit der katholischen Kindertagesstätte St.Joseph geplant wurde.

"Es gibt seit langem eine Zusammenarbeit bei den regelmäßigen Sprachstandserhebungen, die bei den Vierjährigen durchgeführt werden. Danach haben wir die zukünftigen Schulkinder immer wieder aus den Augen verloren, bis sie schließlich bei uns eingeschult wurden", so Dagmar Hirsch-Neumann.

Gemeinsam mit der Kita-Leiterin Beatrix Kraemer kam die Rektorin der Parkschule auf die Idee, bei der Kooperation zukünftig andere Wege gehen zu wollen. So wurde ein Konzept zur "Sportförderung und Integration" entwickelt, mit dem die Parkschule bei der Schulpreis-Jury punkten konnte.

Seit November des vergangenen Jahres wird die Initiative umgesetzt, an der derzeit die 14 Vorschulkinder der Kintertagesstätte St.Joseph teilnehmen, die im kommenden Schuljahr die Parkschule besuchen werden.

Immer montags kommen die Jungen und Mädchen in die Turnhalle, um dort am Sportförderunterricht der Erstklässler teilzunehmen. Außerdem geht eine Mitarbeiterin der Offenen Ganztagsgrundschule einmal in der Woche in die Kita, um dort die zukünftigen Parkschüler im Umgang mit der Sprache zu fördern.

"Es gibt viele Kinder, die Sprachprobleme haben. Das betrifft nicht nur diejenigen mit Migrationshintergrund", weiß die Schulleiterin.

In spielerischen Sprachübungen sollen die Defizite abgebaut werden, um den Übergang in die Schule leichter zu machen. "Beim Sport lernen die Kinder auch schon mal erste Regeln. Und sie lernen ihre neue Umgebung kennen", so Sportlehrerin Andrea Sträßer.

Sträßer trainiert mit den Erstklässlern und den Vorschulkindern gemeinsam, um Bewegung und Koordination zu verbessern. "Sich anziehen, die Knöpfe selbst zumachen, zur nächsten Schulstunde pünktlich sein: Da wird auch noch viel Schulkompetenz vermittelt, die nicht im Programm steht", glaubt Schulleiterin Dagmar Hirsch-Neumann.

Ziel des Schulprojektes ist es, alle zukünftigen Erstklässler in das Programm aufzunehmen. "Da werden wir sicherlich über Auswahlkriterien nachdenken müssen und schauen, wer welches Programm braucht", kündigt die Schulleiterin an.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort