Wülfrath: Was bringt die „Neue Mitte“?

Über die aktuellen Pläne für ein Einkaufszentrum an der Goethestraße kann am Dienstag am WZ-Mobil diskutiert werden.

Wülfrath. Die Stadthalle und das leer stehende Rathaus sollen weichen, damit auf diesem Areal ein Einkaufszentrum entstehen kann. Parallel soll die Sporthalle Goethestraße zur Mehrzweckhalle umgebaut werden. Außerdem soll auf dem ehemaligen Bunker-Grundstück neben der Wasserwelt eine Zweifach-Sporthalle entstehen:

Das ist der aktuelle Stand in Sachen "Neue Mitte", das hat der Ausschuss für Wirtschaftsförderung und Stadtplanung beschlossen.

Ob dies allerdings so umgesetzt wird, hängt vor allem vom Urteil der Kommunalaufsicht ab: Kann oder darf sich eine Stadt im Nothaushalt derart millionenschwere Investitionen leisten?

Von 11 bis 12 Uhr steht am Mittwoch der WZ-Bus auf der stillgelegten Busspur vor der Stadthalle, um den Bürgern ins Gespräch zu kommen: Wie beurteilen Sie die Planung? Welche Chancen sehen Sie, welche Risiken? Sagen Sie uns Ihre Meinung. Auch Bürgermeisterin Claudia Panke und Juan-Carlos Pulido, GWG-Geschäftsführer, werden vor Ort dabei sei, um sich den Bürgerfragen zu stellen.

Pulido wird nicht mit leeren Händen zum WZ-Mobil kommen. Vorgesehen ist, dass er Pläne aus den Workshops zeigt, die erläutern, welcher Kurs eingeschlagen wurde, welche Idee sich hinter dem Konzept verbringt. Die GWG hatte der Politik insgesamt fünf unterschiedliche Varianten präsentiert, von denen drei in die engere Wahl gekommen waren.

In all diesen Varianten war die Stadthalle nicht mehr vorhanden. Der Hauptgrund laut Pulido dafür: Die Stadthalle verhindere, dass auf dem Areal ein Supermarkt und ein Discounter Platz finden würden. "Das wäre nicht zu vermarkten", so Pulido klipp und klar.

Die Planung der GWG hat nicht nur den Bereich zwischen Parkstraße und Bunker-Grundstück im Visier. Die Stadttochter will eine Aufwertung der Goethestraße erzielen. So ist unter anderem auch Wohnungsbau - vor allem im Bereich der Einmündung Schillerstraße - vorgesehen.

Der Verzicht auf die Stadthalle und deren möglicher Ersatz hat sich in den vergangenen Wochen als Knackpunkt heraus kristallisiert. So will die CDU die Realisierung des Einzelhandelszentrum, aber nicht den Umbau der Sporthalle Goethestraße zur "Kulturnhalle".

Auch die Wülfrather Gruppe (WG) hat zumindest angedeutet, dass sie auch einen ersatzlosen Wegfall der Stadthalle mittragen könnte, würde die Kommunalaufsicht eine Mehrzweckhalle nicht genehmigen. Die SPD und auch Bürgermeisterin Claudia Panke hatten stets erklärt, für eine Stadthalle im Innenstadtbereich zu stehen.

Im nicht-öffentlichen Teil befasst sich am Dienstag auch der Rat (öffentlicher Teil 17 Uhr) mit den Plänen für ein Einkaufszentrum und eine Mehrzweckhalle.

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