Wülfrath: Vier grüne Säulen für den Wahlkampf

Mit dem neuen Vorsitzenden Thomas May zieht die Grüne / WWG in den Wahlkampf.

Wülfrath. "Politik zu Mitmachen: Das ist unser Slogan", leitet Thomas May ein. Der frisch gewählte Vorsitzende der Grünen/WWG (Wülfrather Wählergemeinschaft) präsentierte am Donnerstagabend das Wahlprogramm für die Kommunalwahlen. Trotz des Leitsatzes fand sich nur eine geringe Zahl der eingeladenen Mitglieder im Restaurant "Akropolis" ein.

"Wir wollen uns deutlich von den anderen Parteien absetzen", kündigt Stephan Mrstik an. Er sitzt dem neuen, erstmals vierköpfigen Vorstand bei und lobt vor allem die Grundbedingungen in Wülfrath: "Unsere Stadt hat viele engagierte Aktive und eine optimale direkte Umgebung in einem Ballungsraum." Als zweiter Beisitzer wurde Manfred Tweer gewählt, um die Finanzen kümmert sich ab sofort Matthias Tertel. "Wir brauchen neue Ideen und Köpfe für die Stadt: Der neue Vorstand ist ein Schritt in diese Richtung", sagt Tweer.

Für den Wahlkampf setzen die Grünen/WWG auf ein Vier-Säulen-Programm. Der erste Schwerpunkt ist die Bildung: die Bildungs-Stadt. "In der älter werdenden Gesellschaft hängt unsere Lebensqualität von der geistigen und ökonomischen Leistungskraft der Kinder ab", heißt es im Wahlprogramm. Sie fordern eine bessere Ausstattung der Schulen und die Wiedereinführung der Schulsozialarbeit.

"Wülfrath muss als Lebensraum attraktiver werden", erläutert Mrstik die zweite Säule "die Lebens-Stadt". Gerade die Innenstadt bedürfe einer professionellen Vermarktung. Zudem setze sich die Fraktion für ein Jugendparlament ein - inklusive Budgetkompetenz. "Die Jugendlichen sollen den verantwortungsvollen Umgang mit Finanzen aktiv lernen", so Mrstik.

Auch ökologisch soll in Wülfrath einiges bewegt werden - "die Grüne-Stadt". "Wir fordern eine Reduktion des CO2-Ausstoßes in der Stadt um 20 Prozent bis 2014", verliest Mrstik die Entschlüsse eines vierköpfigen Gremiums, das das Wahlprogramm erstellt hat. Sanierungen sollen, so die Fraktion weiter, weitestgehend mit Umwelttechnologien und erneuerbaren Energien durchgeführt werden.

Der letzte der gleichberechtigten Schwerpunkte sei der Arbeitsplatz Wülfrath: die Job-Stadt. "Nur wer in Wülfrath Arbeit hat und nicht pendeln muss, hat noch Zeit und Muße für soziales Engagement", gibt das Gremium zu denken. Man wolle die Vernetzung von Schule und Gewerbe weiter ausbauen. Zudem soll eine niedrigere Gewerbesteuer Investoren in die Kalkstadt locken. Das vollständige Wahlprogramm ist ab Dienstag im Internet einzusehen.

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