Wülfrath: Überall Risse und Löcher

Strassen: Jährlich stehen 150000 Euro zur Verfügung, um Wülfraths Straßen in Schuss zu halten. Dabei wären Millionen nötig.

Wülfrath. "Eigentlich bräuchten wir einen Betrag in Millionenhöhe. Aber daran ist natürlich nicht zu denken. Selbst wenn Wülfrath keinen Nothaushalt hätte", schüttelt Eckhard Stielke vom Tiefbauamt den Kopf. "Stattdessen müssen wir mit vergleichsweise läppischen 150000 Euro klarkommen." Dieser Betrag steht ihm und seinen Kollegen alljährlich zur Verfügung, um Wülfraths Straßen in Schuss zu halten - gerade genug, um die Spitze des Eisbergs abzutragen.

Dabei klaffen fast überall im Stadtgebiet in den Fahrbahndecken Löcher, tun sich Risse auf oder sacken Ränder ab. Für ein Übriges haben die eisigen Temperaturen gesorgt, die den Straßen ordentlich zusetzten. Viele Schäden werden erst allmählich sichtbar, seitdem Eis und Schnee verschwunden sind.

"Unser Straßeninstandhaltungskonzept wird ständig fortgeschrieben und aktualisiert", sagt Stielke. Fester Bestandteil ist darin die Prioritätenliste mit denjenigen Maßnahmen, die Vorrang haben. "Aber auch die kann sich ändern", so Stielke. Zunächst komme es auf die Größe der Schäden an und die Frage, inwieweit diese Schäden die Verkehrssicherheit gefährden. "Natürlich gibt es noch die Möglichkeit, überplanmäßige Mittel für absolute Notfälle zu bekommen."

In der Prioritätenliste für dieses Jahr ganz oben stehen der Dorfanger in Düssel für rund 20000 Euro, die Kirschbaum- und die Goethestraße in der Innenstadt für 30000 beziehungsweise 75000 Euro sowie die Danziger Straße in der Ellenbeek für etwa 20000 Euro.

Macht zusammen 145000 Euro - wobei die 20000 Euro für den Dorfanger noch aus dem Haushalt von 2008 stammen. Stielke: "Die Fahrbahnsanierung in Düssel war von den Kanalarbeiten der Stadtwerke abhängig. Die dauerten etwas länger, so dass wir uns gedulden mussten und erst jetzt loslegen."

Demnach sind für 2009 noch 25000 Euro übrig, die in die restlichen Straßen gesteckt werden können. "Klar ist, wir können damit nichts Großartiges bewerkstelligen und müssen uns mit Flicken begnügen", weiß Eckhard Stielke. "Wir müssen aber einfach Prioritäten setzen. Irgendwelchen Anwohnern treten wir immer auf die Füße, weil vor deren Haustür noch nichts gemacht wurde."

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