Wülfrath: Twellmann kann Schülern mehr als 700 neue Lernmedien bieten

Medienwelt: Mit 14 000 Euro wird die Bücherei zum Lernort aufgerüstet.

Wülfrath. "Wir in Wülfrath sind es ja gar nicht mehr gewohnt, freudig Geld auszugeben", sagt Petra Weskott. "Aber wir sind auf Bildung angewiesen, und die Medien verändern die Bildung." Die Vorsitzende des Fördervereins der Medienwelt war sichtlich zufrieden über die Umsetzung eines Konzeptes, das aus einer Idee der Wülfrather Medienwelt entstand. Am Mittwochabend lud diese zur ersten Abnahme des "Lernort Bibliothek" ein.

14 000 Euro wurden Förderverein und Medienwelt zur Verfügung gestellt und vollständig in neue Anschaffungen investiert: Zwei neue Computer mit Internetanschluss, eine Lern-Ecke für Kinder und Jugendliche und "zwischen 700 und 800 neue Lernmedien", fasst Monika Twellmann zusammen. Die Leiterin der Medienwelt lobt die Zusammenarbeit der verschiedenen Beteiligten.

Besondere Erwähnung findet die Kreissparkasse Düsseldorf, denn die hatte auf Antrag des Fördervereins die Mittel zur Aufrüstung zur Verfügung gestellt. "Bildung ist der Schlüssel zum Erfolg und die Jugendarbeit zu fördern ist ohnehin unser Ziel", betont Hans-Werner Fritze, Filialdirektor, im Gespräch mit der WZ. Das Geld stammt konkret von der "Stiftung für das Gemeinwohl der Kreissparkasse Düsseldorf".

Lernort: Was heißt das für die Schüler und Studenten? "Die Bücher, CDs und Computerprogramme wurden uns als Lernmaterial empfohlen und umfassen alle Zielgruppen von der Grundschule bis zur Berufswahl", sagt Monika Twellmann. Neu im Regal steht zum Beispiel eine CD-Rom, mit der Jugendliche Englisch lernen können - mit Rap-Musik.

Für die richtige Bewerbung samt Kleidungstipps fürs Vorstellungsgespräch sorgen Sachbücher. Außerdem ist die Internetnutzung an den neuen Computern für Schüler und Studenten kostenlos. Auch Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff zeigte sich erfreut über die Neuausstattung: "Die Schüler können hier die Lernmethoden erwerben und zum Beispiel Recherchieren lernen."

"Es geht aber nicht darum, irgendetwas bei Wikipedia einzutippen. Zwar bekommt man dort Antworten, aber mit Lernen hat das nichts zu tun", sind sich die Leiterin der Medienwelt und Petra Weskott einig.

Deshalb habe man auch das Online-Angebot der Stadt aufgestockt und um das Projekt "E-Learning" erweitert. "Das ist ganz einfach und man findet schnell die richtigen Informationen", weiß Anna Bell (14). Die Gymnasiastin ist eine von sieben freiwilligen Helfern in der Medienwelt und kennt sich aus.

"Man kann am PC Lexika einsehen oder sich informieren, wie man Referate vorbereitet oder Hausaufgaben richtig macht." sagt Sven Pahnke. Der 14-Jährige präsentiert den Anwesenden die Funktionen des neuen Lernangebotes. "Die Websites sind alle geprüft worden. Sie sind kostenlos und bieten die nötigen Informationen."

"Wir haben bei den Schulen angefragt und erhoffen uns positive Resonanz", sagt Monika Twellmann. So will zum Beispiel Ulrike Preuß, Leiterin der Hauptschule Wolverothe, ihre Schüler über die neuen Angebote in Kenntnis setzen. "Ich bin beeindruckt von der Menge an neuen Medien. Zwar sind fast alle Klassenräume bei uns bereits vernetzt, aber längst nicht jeder Schüler hat einen Anschluss zuhause."

Für die Zukunft lässt sich die Palette der Lernmaterialien noch erweitern. Twellmann: "Wir verlassen uns da ganz auf die Schüler. Die wissen, was sie brauchen, und wir werden die gewünschten Medien anschaffen."

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