Wülfrath: Stadt und Kirche erhoffen Klärung von St. Antonius

Auch wenn der geplante Verkauf aktuell auf Eis liegt, setzt sich Wülfrath für die Freie Aktive Schule ein.

Wülfrath. "Die Sicherung des Standorts für die Freie Aktive Schule hat für uns erste Priorität", sagt Bürgermeisterin Barbara Lorenz-Allendorff. Und bekanntlich will die Schule ab dem Sommer im ehemaligen Krankenhaus Unterricht für Grund- und Realschüler durchführen.

Ob das noch realistisch ist? Die ungeklärte Situation bezüglich der Stilllegungskosten ist zumindest bremsend für das ganze Vorhaben.

Um mehr Klarheit zu erhalten, hat laut Lorenz-Allendorff die Vorsitzende der Gesellschafterversammlung der Herminghaus-Stift gGmbH, Andrea Büngeler (SPD), der Geschäftsführung der Kliniken St. Antonius geschrieben, um Details zu erfahren.

Der Hintergrund: Rund 3,5Millionen Euro macht St. Antonius beim Land als Kosten geltend, die im Zusammenhang mit der Schließung des Krankenhauses entstanden sind.

Diese Kosten müssen dem Land nachgewiesen werden. Laut St. Antonius will das Land bei den Stilllegungskosten den möglichen Verkaufserlös - die Freie Aktive Schule (FASW) soll für 10000 Quadratmeter eine Million Euro an die Herminghausstift-Gesellschaft zahlen - verrechnen. Sprich: Diese Million soll dann an St. Antonius weiter gereicht werden.

Diese Interpretation ist bei den Gesellschaftern der Herminghausstift gGmbH - Stadt und Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde - umstritten. Sowohl Bürgermeisterin als auch Bernd Jost, Presbyteriums-Vorsitzender, haben zumindest Zweifel, dass die Position des Landes unumstößlich ist.

Jost: "Ich bin mir nicht sicher, dass diese Verrechnung korrekt ist. Der Krankenhausbetrieb und unsere Gesellschaft waren doch zuletzt zwei Paar Schuhe." Eine Meinung, die Lorenz-Allendorff teilt.

Gegenüber der WZ betont die Bürgermeisterin, dass man nicht um jeden Preis an einer Veräußerung des Grundstückpakets an die FASW festhalten muss.

Auch die von St. Antonius ins Gespräch gebrachte Teilabtretung des Erbbaupachtrechts an die Schule könne eine Option sein. Lorenz-Allendorff: "Wie gesagt: Ziel muss sein, die FASW in und für Wülfrath zu sichern."

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