Wülfrath: Spielende Kinder „bürsten“ Panzerfaust

Kampfmittelräumdienst bei der Diakonie: Zum Glück fehlte der Zünder.

Wülfrath. "Das hätte eine Katastrophe geben können." Florian Gerstacker, stellvertretender Stadtbrandmeister, atmet durch. Am späten Montagnachmittag hatten spielende Kinder in einem Wald unweit der Bergischen Diakonie einen Sprengkopf gefunden, der sich als Teil einer Panzerfaust mit 1,6 Kilogramm Sprengstoff aus dem 2.Weltkrieg entpuppte - glücklicherweise fehlte der Zünder.

Einen Großeinsatz am Erfurtweg gab’s dennoch. Die Kinder hatten den Sprengkopf mitgenommen. "Sie wollten das Teil mit der Drahtbürste reinigen," so Gerstacker. Das hatte in der Wohngruppe ein Lehrer beobachtet. Er informierte sofort die Polizei und räumte das Gebäude. Die alarmierte Wehr rückte mit 14 Mann aus. Im Umkreis von 300 Metern räumten die Einsatzkräfte die Häuser. Der Kampfmittelräumdienst stellte fest, dass der Zünder fehlte. Gerstacker: "Wäre der Zünder noch am Kopf gewesen, wäre es durch die Bewegungen und das Putzen mit der Bürste sicher zur Detonation gekommen - und das mit furchtbaren Auswirkungen. Es hätte Tote gegeben." Drei Stunden dauerte der Einsatz.

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