Wülfrath: Nun wird ein neuer Investor gesucht

Bei Tedrive hat der Insolvenzverwalter jetzt das Sagen.

Wülfrath/Düren. Das Amtsgericht Aachen hat zum 1. März das Insolvenzverfahren über das Vermögen der Tedrive Steering GmbH, Wülfrath und der tedrive Germany GmbH, Düren, eröffnet. Zum Insolvenzverwalter erwartungsgemäß wurde der Kölner Rechtsanwalt Dr. Andreas Ringstmeier bestellt, der seit Dezember bereits als vorläufiger Insolvenzverwalter tätig war. Tedrive hatte am 9. Dezember beim zuständigen Amtsgericht in Aachen Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Ringstmeier kündigte am Dienstag an, dass der Geschäftsbetrieb beider Werke unter seiner Verantwortung "in vollem Umfang" fortgeführt werde. Die eingeleitete Sanierung der beiden Werke solle zügig umgesetzt werden. Ziel ist laut Ringstmeier, "beide Werke dauerhaft so zu sanieren, dass sie auch langfristig erfolgreich auf dem Markt positioniert sind". Trotz Automobilkrise seien die Voraussetzungen gut. Zwar sei das Auftragsvolumen gesunken. Dies werde als Chance begriffen, "die Betriebe auf das niedrigere Niveau einzustellen. Damit werden wir besser aufgestellt sein als unsere Konkurrenten, die ihre Sanierung noch vor sich haben", so Ringstmeier. Tedrive könne die zukunftsweisenden Produkte herstellen, die die Fahrzeuge der Zukunft benötigten - das würden Kunden signalisierern.

Ringstmeier ist nun auf Investoren-Suche. Und so wurde für beide Werke ein Bieterverfahren eingeleitet. Potenzielle Investoren können sich melden, "nachdem sich der Insolvenzverwalter von der Ernsthaftigkeit der Kaufabsichten überzeugt hat". Ein Problem bei der Investorensuche: Die Lizenzen für Tedrive-Produkte liegen in den Händen der Investoren-Gruppe Orlando. "Darüber muss dann auch gesprochen werden", weiß Alexander Lennemann, der Sprecher der Insolvenzverwalters, um diese Schwierigkeit. Das mache die Verhandlungen nicht leichter.

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