Wülfrath: Junge Schüler sind im Lesefieber
Beim Sommer-Leseclub machen in diesem Jahr 105 Mädchen und Jungen mit. Sie dürfen auf einen positiven Eintrag im Zeugnis hoffen.
Wülfrath. Mehr als 100 Mädchen und Jungen wollen in diesem Jahr ihre Lehrer "erschrecken". Sie sind beim Sommer-Leseclub der Wülfrather Medienwelt dabei. Das Motto: "Schock deine Lehrer - lies ein Buch!" Ursprünglich aus Amerika importiert, erfreut sich die Aktion auch hierzulande wachsender Beliebtheit.
Im Mittelpunkt des vom Kultursekretariat NRW Gütersloh unterstützten Projektes steht die Leseförderung, besonders während der schulfreien Zeit.
Der Startschuss für den diesjährigen Lesewettbewerb fiel bereits eine Woche vor den Sommerferien. Seit sechs Wochen sind jetzt insgesamt 105 Bücherwürmer in ihre Sommerferien-Lektüre vertieft. "Auch wenn wir dieses Jahr 15 Anmeldungen weniger gezählt haben als im Vorjahr, sind wir mit der Zwischenbilanz sehr zufrieden", sagt Monika Altena, Leiterin der Medienwelt und Betreuerin des Sommer-Leseclubs.
"Zeit der Sehnsucht" oder "Entscheidungen fürs Glück" sind Titel aus der Serie "Heartland Ranch", denen sich Sandra Seidel mit Begeisterung widmet. Bereits zum zweiten Mal nimmt die 13-jährige Schülerin an dem Sommer-Leseclub teil.
"Die Bücher handeln von traumatisierten Pferden, und da ich auch reiten gehe, gefallen mir Pferdegeschichten am Besten", sagt Sandra Seidel. Am Ende der Ferien wird sie drei Bücher "geschmökert" haben.
Erstmals gab es in diesem Jahr eine Altersbegrenzung für die Teilnahme an der Aktion. Nur Kinder und Jugendliche die mindestens in die fünfte Klasse gehen, konnten sich anmelden. "Diese Entscheidung hängt auch mit der Literatur zusammen, die wir für die Kinder aussuchen", erklärt Altena.
Jedes Jahr kauft der Förderverein der Medienwelt eigens für den Wettbewerb neue Bücher, die anschließend in das Sortiment übernommen werden. Dieses Jahr konnten im Rahmen des Projektes stolze 300 Bücher angeschafft werden.
Egal, ob Kriminalgeschichten, Fantasy oder Liebesromane - für jede der Leseratten soll etwas dabei sein. Jan-Niklas Meckenstocks Lieblingsbücher drehen sich zum Beispiel immer ums Thema Mittelalter und Fantasy. "Außerdem würde ich natürlich auch ganz gerne einen Pluspunkt für mein nächstes Zeugnis bekommen", sagt er.
Wenn die erfolgreiche Teilnahme an dem Leseclub in der Schule nachgewiesen wird, gibt es einen positiven Vermerk auf dem Zeugnis. Drei Bücher müssen dafür mindestens gelesen werden, die nur für einen Zeitraum von zwei Wochen ausgeliehen werden dürfen.
Am Ende muss sich jeder Teilnehmer noch einigen Fragen zu den gelesenen Büchern unterziehen, um sicherzugehen, dass die Titel auch wirklich gelesen wurden.
Fünf Bücher hat Jan-Niklas (13) bereits gelesen und in sein Leselogbuch eingetragen. Altena: "Einige Jugendliche lesen sogar bis zu 20Bücher im Rahmen der Aktion."
