Wülfrath: Elker-Kuhn auf neuen Wegen

Der Stadtjugendring verabschiedet den Stadtjugendpfleger. Fast 20 Jahre ist es her, dass der heute 59-Jährige die Stelle beim Jugendamt annahm, um sich für die Wülfrather Jugend stark zu machen.

Wülfrath. "Das war schon eine total verrückte Zeit", erinnert sich Stadtjugendring-Mitglied Hermann-Josef Hoffmann an die langjährige Zusammenarbeit mit Stadtjugendpfleger Helmut Elker-Kuhn. Jetzt trafen sich einige seiner Freunde, Wegbegleiter und Kollegen, um seinen Abschied vom Stadtjugendring zu feiern.

Fast 20 Jahre ist es her, dass der heute 59-Jährige die Stelle beim Jugendamt annahm, um sich für die Wülfrather Jugend stark zu machen. Von da an wurden unermüdlich Projekte, Fahrten, Sommerferienprogramme sowie unzählige Betreuerlehrgänge und Seminare organisiert.

"Besonders interessant und aufschlussreich waren die Fahrten zu den Gedenkstätten des Nationalsozialismus, wie zum Beispiel den Konzentrationslagern.

Leider wurden die finanziellen Mittel dafür von der Stadt schon vor einiger Zeit gestrichen", so Helmut Elker-Kuhn. Den Sparmaßnahmen fiel auch die Schulsozialarbeit zum Opfer, die der Stadtjugendpfleger aufgebaut hatte.

Die Betreuung der Jugendverbände wird jetzt Simone Feldmann, Leiterin des Kinder- und Jugendhauses, übernehmen.

Den Abschied vom Stadtjugendring sieht Elker-Kuhn aber nicht nur mit einem weinenden Auge. Schon seit 2006 arbeitet er in der Wülfrather Jugendgerichtshilfe mit und wird ab jetzt die Stelle vollständig übernehmen.

Um das Angebot der Jugendgerichtshilfe dauerhaft zu sichern, gründete Wülfrath 2007 in Zusammenarbeit mit den Städten Haan, Heiligenhaus und Mettmann den Verein "Neue Wege", für den Elker-Kuhn sich besonders einsetzt.

Der Verein unterstützt bereits straffällig gewordene Jugendliche, versucht aber auch einen Beitrag in der vorbeugenden Arbeit zu leisten, für die das Geld der Städte sonst oft nicht ausreicht.

"Die Arbeit mit den Jugendlichen hat mir immer unheimlich viel Spaß gemacht. Wenn ich in Rente gehe, werde ich sicherlich noch ehrenamtlich im Verein weitermachen", verrät Elker-Kuhn. Doch bis dahin kann Wülfrath auf jeden Fall noch drei Jahre von der langjährigen Erfahrung des studierten Sozialarbeiters profitieren - dann geht Elker-Kuhn offiziell in Rente.

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