Wülfrath: Ein „Hoch“ auf die Freundschaft

Partnerstadt: Beim Festakt für Ware feiert im Rathaus auch Bondues mit.

Wülfrath. Festlich und würdig: Mit Akkordeon statt Dudelsack "bauen" die Musikfreunde auch in kleiner Formation eine imposante "Highland Cathedral" auf, die dem Ensemble vor allem von britischer Seite einen mehr als herzlichen Beifall beschert. Keine Frage: Zu Erneuerung der 38 Jahre währenden Freundschaft zwischen Ware und Wülfrath sind die Musikfreunde die beste Wahl - pflegen sie doch seit Jahren die Beziehungen mit der englischen Partnerstadt. Das betont an diesem Sonntagmorgen im Rathaus nicht nur der Vorsitzende des Freundeskreises Städtepartnerschaften, Heinrich Meckenstock.

Der Ratssaal ist gut besucht, wenngleich viele Plätze auf den Fraktionsbänken leer bleiben. Auf den Tischen sind britische und deutsche Fähnchen in Gläser gesteckt. Unter den Besuchern sind viele Gesichter zu entdecken, die die Städtepartnerschaft mit Ware stets begleitet haben, auch wenn sie nicht mit in der "ersten Reihe" sitzen - wie die ehemalige Kulturamtsleiter Jutta de Jong, die frühere stellvertretende Bürgermeisterin Bettina Molitor, der ehemalige Stadtdirektor Heinz Puls und Ex-Museumschef Willi Münch. Schön auch, dass mit Bürgermeister Alain Fauvarque und Marie-Christine Bouillet (Jumelage) zwei hochrangige Vertreter aus der französischen Partnerstadt Bondues angereist sind.

"Die Amtssprache ist heute auch Englisch", scherzt Bürgermeisterin Claudia Panke. Sie, aber auch Heinrich Meckenstock, würdigt in der Sprache der Gäste von der Insel die langjährige Freundschaft zwischen den Städten. In Zeiten wie diesen bringe die moderne Technik die Menschen schneller näher als es in den 1970er-Jahren der Fall gewesen sei. Panke: "Aber es bleibt bestehen, wie wir uns treffen, wie wir Freundschaften machen, und wie wir uns persönlich kennen lernen." Sie ist überzeugt, dass das Treffen an diesem Wochenende nur eines von vielen erinnernswerten sein wird, die in der Zukunft noch kommen werden.

Amtskollegin Katherine Little dankt - in Deutsch - für die "nette Gastfreundschaft, die wunderschön ist". Dass die Besucher privat untergebracht sind, unterstreicht Meckenstock. Und er befindet: "In Familien lernt man die Kultur besser kennen, als in Hotels."

Humorvoll die Würdigung der Partnerschaft durch Jan Wing, Vorsitzende Town Twinning Ware: Sie streicht den Wert der Sherry-Bude auf dem HWM heraus, "zu der Freunde kommen, auf ein, zwei Sherry und einen Whisky". Die Engländer, räumt sie ein, würden im Gegenzug ihr Bestes tun, "indem wir Schnaps und Glühwein an den anderen Buden trinken".

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