Wülfrath: Die alte Forderung nach dem gläsernen Rathaus

Das „Fünf-Punkte-Programm“ der DLW lässt noch Fragen offen.

Wülfrath. "Einige Vorgänge in Wülfrath sind einfach skandalös", sagt Klaus Jann, Vorstandsvorsitzender der Demokratischen Linken Wülfrath (DLW), und meint vor allem die vielen Leerstände und Immobilien, die sich nur schwer veräußern lassen. Auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag stellten Jann und sein Parteikollege Jürgen Hackenberg das Fünf-Punkte-Programm für den Kommunalwahlkampf 2009 vor.

"Die Verwaltung lernt nicht aus ihren Fehlern", sind sich die beiden einig. So sei es unverantwortlich, über den Verkauf des Gebäudes der Volkshochschule nachzudenken, solange das Areal des alten Rathauses und des Jugendhauses In den Eschen noch keinen Käufer gefunden haben. "Ein wichtiger Punkt unseres Wahlprogramms wird daher die Transparenz sein. Wir wollen das gläserne Rathaus für Wülfrath", sagt der Vorsitzende. "Wir wollen Hinterzimmer-Absprachen auflösen", fordert auch Ulrike Romund vom Vorstand. Was sich hinter den Kulissen zum Rathaus-Verkauf abspiele, ist laut Jann "ein Skandal". Warum? Das sagte er nicht.

Zudem will die DLW Kürzungen im Kinder- und Jugend- sowie im Sozialbereich verhindern. "Es kann nicht sein, dass Spielplätze verkauft werden, nur weil das Geld in die Kassen spült", sagt Klaus Jann. Ohnehin wolle man, so der Vorsitzende weiter, keine Politik für Geld machen. Es gehe nicht darum, Einnahmen zu horten, "sondern diese dem Bürger zuzuführen". Der fünfte Punkt befasst sich mit der Privatisierung städtischer Aufgabenbereiche. Hier will die DLW den Weg zurück einschlagen. Wo und wie, wird nicht gesagt. Für alle Themenbereiche, so der Vorstand, lägen bereits konkrete Pläne vor. Diese werden am 23. April vorgestellt, zeitgleich mit den Kandidaten für die 16 Wahlbezirke.

"Einen Bürgermeisterkandidaten gibt es bislang nicht", bekräftigt Jann, die DLW unterstütze keinen der bisher aufgestellten Anwärter. "Es gibt keinen Kandidaten, hinter den sich die DLW pauschal stellt", begründet Ulrike Romund. Allerdings denke die DLW über eine Diskussionrunde mit allen Bewerbern nach.

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