Wülfrath: „Der Kommunalfriedhof ist schlichtweg zu groß“

Die Bestattungsgebühren steigen in diesem Jahr. 2010 könnte eine Senkung erfolgen.

Wülfrath. "Wie viel Friedhof muss den sein?" Sascha Priss (CDU) hat die Diskussion im Umweltausschuss trefflich zusammengefasst. "Warum sind die Friedhofnutzungsgebühren in Wülfrath so viel teurer als in der Nachbarschaft?", hatte eingangs der Diskussion Petra Weskott (Grüne) angefragt.

Und die Größe und die Anlage des Kommunalfriedhofs an der Alten Ratinger Landstraße sind laut Liegenschaftsamtsleiter Klaus Biederbeck Preistreiber.

Um bis zu 25 Prozent werden die Gebühren in diesem Jahr steigen. Eine Ursache: Das Jahr 2006 wurde mit einem Defizit abgeschlossen, das jetzt ausgeglichen werden muss.

Im Bereich der Bestattungsgebühren hat das eine Steigerung von 14,8Prozent zur Folge. Die Benutzung der Friedhofskapelle steigt um zehn Prozent. Im Segment der Grabüberlassung wird’s um 25 Prozent teurer. Für 2010 wird eine Gebührensenkung in Aussicht gestellt

In der Sitzung erläuterte Biederbeck, dass der "in goldenen Zeiten" angelegte Friedhof "schlichtweg zu groß ist". Die einst beschlossene Erweiterung hätte nicht sein müssen. "Auf Dauer müssen wir einen kleineren Friedhof schaffen", so Biederbeck. Er verwies darüber hinaus auf die allgemein zu pflegenden Flächen der Anlage: "Die sind erheblich".

Gitta Wöffler (Tierschutzverein) regte an, Teilflächen des Friedhofs zu verpachten - zum Beispiel an Hospizvereine oder den Islamischen Verein. Optionen, die in Wülfrath nicht ergriffen werden - wie Biederbeck anmerkte.

Er berief sich auf Erfahrungen anderer Kommunen, die Grabstätten für Muslime zur Verfügung stellen. "Die werden nicht angenommen." TTR

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