Wohnen mit Weitblick

Auf dem früheren Kirchengelände an der Adalbert-Stifter- Straße entstehen Doppel- und Reihenhäuser. Geheizt wird mit Erdwärme. Die Kosten der Wärmepumpentechnik liegen im Schnitt 15 000 Euro über denen einer konventionellen Gasheizung mit Brennwerttechnik. Allerdings ließen sich bis zur Hälfte der Betriebskosten einer herkömmlichen Heizung sparen.

Neviges. Der Blick reicht weit ins Land: Eine grandiose Aussicht erwartet die künftigen Eigentümer der Einfamilienhäuser, die derzeit an der Adalbert-Stifter-Straße errichtet werden. Im April vergangenen Jahres hatten die Bauarbeiten auf dem einstigen Kirchengelände der ehemaligen Pfarrei Christi Auferstehung begonnen. Insgesamt entstehen 13 Wohneinheiten — fünf Doppelhäuser und ein Reihenhausblock mit drei Wohneinheiten.

Inzwischen steht bereits ein großer Teil der Gebäude im Rohbau, während mit den letzten beiden Doppelhäusern gerade begonnen wird. „Im Februar oder März können die ersten Besitzer einziehen“, sagt Wolfgang Morgenroth, Geschäftsführer der ausführenden Essener Firma Adams-Immobilien.

Bis Ende des Jahres soll das Projekt abgeschlossen sein. Sieben Häuser sind bereits verkauft, sagt Vertriebsmitarbeiterin Nadja Peluso auf WZ-Anfrage.

Zwei Haustypen stehen (beziehungsweise standen) zur Auswahl. Bei Grundstücksgrößen von 250 bis 350 Quadratmetern umfasst die Variante „Hardenberg“ drei Etagen mit 150 Quadratmeter Wohnraum plus 24 Quadratmeter Nutzfläche unter einem Pultdach.

Die beiden bereits verkauften Häuser des Typs „Panorama“, die oberhalb der anderen Neubauten am Ende der Kleiststraße liegen, bieten zusätzlich ein Dachgeschoss mit umlaufender Dachterrasse und insgesamt 252 Quadratmeter Wohn- und Nutzfläche.

Eine weitere Besonderheit stellt die Heizung dar: „Alle Häuser verfügen über Wärmepumpen“, sagt Morgenroth. 2008 stattete das Unternehmen erstmals 84 Neubauten in einem Hattinger Baugebiet mit der innovativen Technik aus — für Morgenroth inzwischen ein Alleinstellungsmerkmal seiner Firma.

Zunächst wird eine Probebohrung getätigt, um die Energieausbeute für die neuen Häuser beurteilen zu können. Jedes Gebäude erhält dann ein Bohrloch von durchschnittlich 120 Meter Tiefe, in die eine Leitung eingelassen wird. Die im Haus installierte Wärmepumpe arbeitet vom Prinzip her umgekehrt wie ein Kühlschrank, der seinen Inhalt kühlt und die Wärme nach außen abgibt:

Wärme wird dem Erdboden entzogen und über einen Wärmetauscher an den Heizkreislauf des Hauses abgegeben. Idealerweise wird dazu, wie bei den neuen Häusern im Siepen, eine Fußbodenheizung installiert.

Die Kosten der Wärmepumpentechnik liegen im Schnitt 15 000 Euro über denen einer konventionellen Gasheizung mit Brennwerttechnik, sagt Morgenroth. Allerdings ließen sich bis zur Hälfte der Betriebskosten einer herkömmlichen Heizung sparen.

So setze sich die benötigte Heizenergie zu 25 Prozent aus dem Strom zum Betrieb der Wärmepumpe und 75 Prozent aus der geothermischen Energie zusammen: „Die Technik schont fossile Energieträger und vermindert den Ausstoß an Kohlendioxid.“

Für Adams-Immobilien ist es nicht das erste Projekt in Velbert: In den nächsten Wochen wird ein aus 14 Objekten bestehendes Neubaugebiet in Nierenhof übergeben — ebenfalls mit Erdwärmetechnologie.

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