Wie Gastronom Frank Hamann die Wasserburg neu erfindet

Ab 1. Mai möchte der Kutscherstuben-Chef mit Pizza und Craft-Beer für frischen Wind sorgen.

Wie Gastronom Frank Hamann die Wasserburg neu erfindet
Foto: Ulrich Bangert

Wülfrath. Als Frank Hamann noch als Kellner in der Wasserburg jobbte, hatte er bereits erste Ambitionen, die Gastronomie zu übernehmen. „Das hat damals leider nicht geklappt“, berichtet der 46-Jährige. Stattdessen stieg Hamann als Chef bei den Kutscherstuben ein. Fünf Jahre später wurde sein Traum nun doch Wirklichkeit. Frank Hamann übernimmt das Restaurant mit dem malerischen Ambiente.

„Eigentlich war das gar nicht geplant“, gesteht der Gastronom, der in Düssel auch wegen seiner „Brotkiste“ und als Fest-Organisator bekannt ist. Doch dann sei die Vermieterin der Wasserburg auf ihn zugekommen. „Und ich wollte mich sowieso vergrößern.“

Schon am 1. Mai soll die Wasserburg, die der vorige Inhaber im Dezember aus gesundheitlichen Gründen schließen musste, wieder zu Leben erwachen. Der Name „Armer Ritter“ wird verschwinden, Hamanns Restaurant wird einfach „Wasserburg“ heißen. Bevor die Türen des Traditionshauses wieder öffnen, lässt Hamann die Handwerker kommen. „Jetzt ist es mir dort noch viel zu dunkel und altbacken“, sagt er. Der Boden kommt raus und die dunkelrote Wandbemalung soll einen helleren Anstrich erhalten. Auch die Terrasse wird erneuert. Für den Burggraben könnte sich Hamann sogar Wasserspiele vorstellen.

Was in seinem neuen Hause auf den Tisch kommt, weiß der Macher auch schon. „Die deftige Küche soll bleiben“, sagt er. Jedoch möchte er das Angebot um Pizza ergänzen. „Das fehlte in Düssel. Man sieht hier ja oft den Lieferdienst durchfahren“, so der Wirt. Darüber hinaus möchte er mit einer Bierkarte neue Akzente setzen. So soll es in Kürze auch Craft-Beer — spezielle Biersorten von Kleinbrauereien — in Düssel geben.

Die ersten Düsseler sind begeistert. „Es haben jetzt schon sechs größere Gesellschaften vorbestellt“, berichtet Hamann. Platz ist für 300 Leute. Vorerst wird der Gastronom im Frühjahr mehr in der Wasserburg als in den Kutscherstuben zu sehen sein. Doch seine Stammkunden möchte er beruhigen: „Es bleibt alles beim Alten. Wir schließen nicht.“

Hamann jongliert wie ein Weltmeister. Eine Kundin habe ihm schon gesagt, er soll auf seine Gesundheit aufpassen. Er lacht: „Ich bin top gesund, da kann noch einiges kommen.“ Noch mehr? Da war ja noch die Idee mit dem Mittelaltermarkt in Düssel — ein Projekt für 2018. Hamann verrät: „Da gibt es jetzt natürlich mit dem Innenhof der Burg viel mehr Möglichkeiten. . .“

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