Wie ein Soundtrack zum Sommer

Die lokale Band Friday and the Fool hatte bei einen bundesweiten Wettbewerb für junge Musiker die Nase vorn. Nun geht’s nach Berlin.

Wie ein Soundtrack zum Sommer
Foto: Karsten Lenger

Wülfrath/Ratingen. Wenn das Reifen einer Band wie eine Reise ist, dann haben Friday and the Fool gerade Fahrt aufgenommen. Bei dem Wettbewerb des „Treffen junge Musik-Szene“ in Berlin konnte sich die Band jetzt unter 100 Bewerbern als eine von sechs Gewinnerbands durchsetzen. „Damit haben wir nicht gerechnet“, berichtet die 18-jährige Sängerin Svenja Kupschus, Jetzt geht’s für die Wülfrather und Ratinger Bandmitglieder am 10. November zu einem Preisträgerkonzert und zu wertvollen Band-Workshops in die Bundeshauptstadt.

Für Friday and the Fool ist das jetzt der richtige Moment für den ersten Auftritt in der Ferne. In der Region hat sich die Band, die ihre Musikrichtung als „Crossover-Pop“ bezeichnet, mit rund 70 bis 80 Konzerten schon warmgespielt. „Wir machen seit 2013 zusammen Musik. Seit etwa einem Jahr beginnt es richtig zu grooven“, sagt Schlagzeuger Felix Große. Bei allen Lorbeeren wirkt die Band nicht abgehoben. „Wir sind noch auf einem Weg“, sagt der 20-Jährige.

Die erste EP, die „Friday and the Fool“ bereits vor einem Jahr aufgenommen hat, ist auf diesem Weg entstanden. Sechs poppige Songs lassen beim Zuhörer durch die vielfältigen Einflüsse keine Langeweile aufkommen. Die fünf Musiker mischen Ska, Funk, Reggae, Folk und andere Genres zu einer Wohlfühlmusik, die der perfekte Soundtrack für einen Sommerabend am See sein könnte.

Bei dem Stilmix der jungen Kreativen verwundert es kaum, dass es im Proberaum manchmal Diskussionen darüber gibt, wo die Reise hingehen soll. „Jeder von uns hört eine andere Musik und lässt seine Richtung einfließen“, berichtet Große. Wenn es so etwas wie einen gemeinsamen Nenner gibt, dann seien das die „Red Hot Chili Peppers“ — ein Einfluss, der aus den Songs herausschimmert. Aber er ist eben nur eine Facette. „Wir spielen genreübergreifend“, sagt Jonas Kupschus (21), der zusammen mit seiner Schwester für die teils märchenhaft metaphorischen Texte zuständig ist. Zwar ist nicht alles Gesungene selbst erlebt, vieles hat aber irgendwo einen Anknüpfungspunkt im Leben der Autoren. Svenja Kupschus erklärt: „Im Text von ,Swimmer’ geht es etwa darum, seinen Träumen zu folgen. Genau das wollen wir mit der Band ja auch tun.“

Das nächste Ziel ist ein eigenes Album. Auch da muss die Band noch ihre Richtung finden. Die meisten Texte von Friday and the Fool sind englisch, in Berlin hatten die Musiker nun aber mit dem deutschen Titel „Sowieso“ Erfolg. Vielleicht wird das nun seinen Niederschlag finden.

Außerdem möchte die Band an ihrer Bühnenshow arbeiten. „Wir wollen noch mehr aus uns herausgehen und das Publikum mit einbeziehen“, kündigt Felix Große an. Das nächste Mal ist Friday and the Fool am Dienstag, 6. Dezember, in der Freien Tankstelle an der Lintorfer Straße 31b in Ratingen live zu sehen. Start: 21 Uhr.

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