Vertraute Ordensbrüder verlassen Neviges

Die Franziskaner Ferdinand Elben, Stephan Koeters, Georg Reis, Lambertus Terweer und Wallfahrtsleiter Herbert Schneider verabschieden sich.

Neviges. In den kommenden Wochen werden die meisten Franziskaner Neviges verlassen, um ihre Arbeitsbereiche an jüngere Mitbrüder zu übergeben und in den Ruhestand zu gehen oder um neue Aufgaben zu übernehmen. Am Montag gibt es im Pilgersaal Gelegenheit zur Begegnung und zum Abschiednehmen. Zuvor feiert die Klostergemeinschaft um 11.30 Uhr im Mariendom einen Dankgottesdienst.

Bruder Ferdinand Elben ist der "dienstälteste Nevigeser". Tag für Tag steuerte er mit seinem kleinen Traktor die Wallfahrtsberge an. Ferdinand Elben wuchs auf dem Dönberg auf und trat 1954 in den Orden ein. 37 Jahre lang lebte er im hiesigen Kloster. Eigentlich gelernter Schreiner, übernahm er die gärtnerische Pflege von Marienberg und Kreuzberg. Der Aufbau der Krippe in der Wallfahrtskirche war ihm jedes Jahr ein besonderes Anliegen. Mit 75 Jahren zieht er nun ins Bruder Jordan-Haus in Dortmund in eine Gemeinschaft für betagte Minderbrüder, wo auch der ehemalige Wallfahrtsleiter Pater Roland Bramkamp seit einem Monat lebt.

Nicht weniger präsent in Neviges war Bruder Stephan Koeters, der auch in Kürze nach Dortmund zieht. Der 79-jährige Sakristan der Wallfahrtskirche gehört seit 23 Jahren zum Nevigeser Konvent, war für die Versorgung zuständig. Wer den Wochenmarkt besucht, kennt auch Bruder Stephan - dort und in den Nevigeser Geschäften erledigte der Ordensbruder die Einkäufe für das Kloster.

"Viele andere Brüder sind in diesen Jahren gekommen und gegangen, die mehr in der Öffentlichkeit gestanden haben. Aber es waren diese beiden, die dem Erscheinungsbild des Ordens hier ein vertrautes Gesicht verliehen haben", sagt der Nevigeser Pfarrer Bruder Damian Bieger.

Um das Gästehaus "La Verna" über dem Pilgersaal, das an das katholische Jugendamt Mettmann vermietet ist, hat sich von 1998 bis 2007 Bruder Georg Reis gekümmert. Der 74-jährige, gelernte Maurer aus dem Saarland war zuvor viele Jahre in der Mission des Ordens in Taiwan tätig. Von der Zugehörigkeit zur Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg geprägt, ließ er 1976 als Mitbegründer wieder einen Pfadfinderstamm in Neviges entstehen. Er wechselt ins Kloster in Dorsten.

Eine neue Aufgabe erwartet Bruder Lambertus Terweer, der seit 2004 unter anderem Bruder Stephan unterstützt hat. Er übernimmt eine Küsterstelle und Dienste in der Verwaltung des Ordens in München.

Ebenfalls seit 2004 war Pater Herbert Schneider in Neviges tätig. Der bisherige Wallfahrtsleiter und Guardian des Klosters wird nach Vossenack umziehen, von dort aus die Johannes-Duns-Skotus-Akademie, die Bibliothek und das Archiv in Mönchengladbach betreuen sowie Dienste für die Klarissen wahrnehmen.

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