Velbert: VHS - „Studium generale“ gegen die Zukunftsangst

Die VHS baut ihr Programm weiter aus. Der Wunsch nach einem zentralen Haus bleibt.

Velbert. Ernüchtert und dennoch optimistisch geht die Leitung der Volkshochschule (VHS) ins Herbstsemester. Ernüchtert, weil es durch die Umplanung beim neuen Marktzentrum nichts mit einer zentralen Unterbringung der VHS wird. Und optimistisch, weil das Programm noch erweitert wurde und viel verspricht.

Dass die Volkshochschule weiterhin auf einem "Flickenteppich" an vier Plätzen arbeiten muss, "ist für uns aufwändig. Wir müssen die Infrastruktur an allen Orten gleich hoch halten. Und das Ambiente ist oft nicht das, was wir uns für Erwachsenenbildung vorstellen", sagt VHS-Leiter Hermann Flaßpöhler. Klaus Schmitz als Zweckverbandsvorsitzender sieht das ähnlich, stellt aber klar: "Bei der derzeitigen Finanzsituation der Stadt gibt es aktuell leider keine neuen Pläne. Das muss man auch realistisch sehen. Vielleicht findet sich ja ein privater Investor."

Zudem soll die VHS laut Spar-Papier des Kämmerers weitere 50 000 Euro einsparen. Ein von der CDU-Fraktion angedachter Prüfauftrag soll laut Schmitz aber erst einmal zeigen, wie es um die Kostenlage der Bildungseinrichtung überhaupt bestellt ist.

Im Gegensatz dazu als sehr positiv und attraktiv bewertet die VHS-Leitung das neue Programm. Am 3. September beginnt das Semester mit einer Eröffnungsfeier in der ehemaligen Schule "Am Baum". Das Angebot wurde um rund 1000 auf insgesamt 14 506 Unterrichtsstunden erhöht. Unter einigen neuen Kursprojekten ist Flaßpöhler vor allem auf eines gespannt: Unter dem Motto "Studium generale" sollen kulturelle Wurzeln des heutigen Menschen aufgedeckt und Veränderungen im Leben dargestellt werden. "Das soll ein bisschen die Zukunftsangst nehmen. Immer schon standen die Menschen vor Veränderungen."

Die "Ausbildung zum Seniorentrainer" werden sich an ältere Menschen, die lernen wollen, ihre Erfahrungen an andere weiterzugeben. Der Velberter Psychiater Dr. Stefan Doepp wird sich dagegen den jüngeren Menschen widmen und versuchen, die Frage zu beantworten: "Warum werden Jugendliche gewalttätig?" fsch

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