Velbert: Das Lernen der Eltern hilft den Kindern

Ein wesentliches Ziel des Türkischen Elternverbands ist es, Mütter und Väter zu motivieren und zu schulen, damit sie sich für die Bildung ihrer Kinder einsetzen.

Velbert. Kinder sind die Zukunft - davon ist man auch in der türkischen Gesellschaft überzeugt. Bereits 1920 erklärte Republikgründer Mustafa Kemal Atatürk den 23. April zum "Tag des Kindes" erklärt - in der Türkei ein Feiertag.

Auch in Velbert lud der Türkische Elternverband aus diesem Anlass wieder zu seinem internationales Kinderfest ein. Ein buntes Programm mit Mini-Playback Show, Spielen und Auftritten sorgte für Unterhaltung in der Aula der Gesamtschule.

Doch auch das ganze restliche Jahr über ist der Verein, der vor acht Jahren gegründet wurde, aktiv. Ein wesentlicher Schwerpunkt der Arbeit ist die Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund. "Wir wollen, dass unsere Kinder besser für das Leben in Deutschland vorbereitet werden, als es vielen von uns aus der zweiten Generation früher ergangen ist", erklärt Vorstandsmitglied Basri Esen.

Eine gute Bildung, davon ist der Verein überzeugt, ist der Schlüssel zur Integration. Denn nur mit einem guten Schulabschluss stiegen die Chancen, in der Berufswelt Fuß zu fassen und sich in die Gesellschaft zu integrieren.

Mit Nachhilfekursen, kostenloser Sprachförderung schon vor dem Eintritt in den Kindergarten und Aktionen wie beispielsweise einem Lesewettbewerb sollen vor allem sprachliche Defizite von Kindern ausgeglichen werden.

Doch ganz wesentlich werden die Eltern in dem vielfältigen Programm des Vereins berücksichtigt, damit sie ihre Kinder optimal unterstützen können. Regelmäßig werden Seminare rund um die Themen Bildung, Erziehung und Integration angeboten. "Die Resonanz ist sehr gut. Unsere Kurse sind fast immer alle ausgebucht. Der Wille zur Veränderung ist also da", berichtet Geschäftsführerin Fatma Korkmaz.

Als Partner des Bundesverbandes der Türkischen Gemeinde in Deutschland koordiniert der Elternverband NRW-weit Elternbildungsseminare und die Qualifizierung von Bildungsbotschaftern. Gefördert wird das Projekt aus Mitteln des Europäischen Integrationsfonds’ , der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Bundesamt für Migration.

Aber Integration ist keine Einbahnstraße, sagt Vorsitzender Sami Pakel: "Die Akzeptanz und Kommunikation auf beiden Seiten muss noch stark verbessert werden."

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