Union Velbert 2011 ist am Start

Mit breiter Mehrheit haben die Mitglieder von TuS Neviges und FC Tönisheide der Fusion zugestimmt.

Neviges. Um 21.57 Uhr war es vollbracht: Die Mitglieder von TuS Neviges und FC Tönisheide haben am Freitagabend der Fusion der beiden Vereine mit deutlicher Mehrheit zugestimmt und den „Sportverein Union Velbert 2011 e.V.“ — kurz: Union Velbert — aus der Taufe gehoben. Wie bei einer Geburt gestalteten sich die „Wehen“ in Form des juristischen Vorspiels länger als erwartet.

Begonnen hatte der Abend mit zwei getrennten Mitgliederversammlungen in Ost- und Westflügel der Vorburg mit der Entlastung der alten Vorstände und deren Bestätigung im Amt für den Abschluss des Verschmelzungsvertrages. Erst danach stand für die mehr als 180 anwesenden Mitglieder beider Vereine die eigentliche Fusionsversammlung auf dem Programm: Gemeinsam im Westflügel, aber dennoch mit zwei Versammlungsleitern — Ludwig Laufenberg für den TuS, Dieter Stoschek für den FC — die im Wechsel zunächst die Regularien für TuS und FC erledigten.

Dann hatte der Jurist das Wort: Notar Ulrich Sostmann verlas den Verschmelzungsvertrag, und auch die Satzung musste komplett vorgetragen werden, damit rechtlich alles seine Ordnung hatte. „Wir sind keine große Aktiengesellschaft, sondern nur ein kleiner Verein“, so Laufenbergs Kommentar — das Prozedere war im Prinzip aber das gleiche.

Nach einer Stunde konnte um 21.20 Uhr endlich die Abstimmung beginnen — entsprechend der alten Vereinsfarben mit roten Stimmkarten für die Nevigeser, grünen für die Tönisheider. Auch die Auszählung fand unter notarieller Aufsicht statt. An den erleichterten Gesichtern der Wahlkommission war das Ergebnis, das Dieter Stoschek dann unter großem Beifall bekanntgab, schon vor Verkündung deutlich ablesbar — beide Vereine hatten sich klar für die Fusion ausgesprochen: „Damit ist der neue Verein geboren“, stellte der Tönisheider fest.

Der Sitzungsmarathon war jedoch nicht beendet: Nach einer kurzen Pause begann die erste Mitgliederversammlung des neugegründeten Vereins. Nun wurde auch das neue Emblem enthüllt: Es ist schwarz-blau mit den bekannten Winkeln der Hardenberger, die sich bis heute im Velberter Stadtwappen wiederfinden. Seinen Dank richtete der neue erste Vorsitzende Wolfgang Dielschneider daher auch an die Tischtennisabteilung, die sowohl den Vereinsnamen vorgeschlagen wie auch das Logo entworfen hatte: „Ihr habt zwar die kleinsten Bälle, aber die kreativsten Gedanken!“

Einstimmig wurde anschließend der Vorstand, der zuvor im Verschmelzungsvertrag ernannt worden war, mit Dielschneider (ehemals FC) an der Spitze, den Vorständen Dieter Scholten und Ludwig Laufenberg, Schatzmeister Eckhard von Zabiensky (alle TuS) und Hauptgeschäftsführer Dieter Blobel (FC) im neuen Amt bestätigt. Ebenfalls einstimmig wurden Bürgermeister Stefan Freitag, Jürgen Lukas, Gerhard Czerny, Hans-Günter Kinnen, Peter Kleinschnitger, Bernd Niederdrenk und Dieter Stoschek in den Verwaltungsrat gewählt sowie die Mitgliedsbeiträge festgelegt. Da sich zu später Stunde bereits einige Mitglieder auf den Heimweg gemacht hatten, wurde die Wahl des Ehrenrates, dem verdiente Mitglieder beider Altvereine angehören sollen, vertagt.

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