Trägerverein Niederbergisches Museum will die Kasse weiter aufbessern

Mit neuen Aktionen soll die Kasse aufgebessert werden.

Wülfrath. Trotz der stolzen Summe von rund 60 000 Euro, die der Trägerverein jährlich für die Unterhaltung des Niederbergischen Museums aufbringen muss, zeigten sich die Vereinsmitglieder auf der Jahreshauptversammlung am Mittwoch zuversichtlich. "Aber ohne die Einnahmen durch die bergische Kaffeetafel und die Mitgliederbeiträge wäre das Museum schon längst tot", sagte der stellvertretende Vereinsvorsitzende Ulrich Mairose. Um die Kasse weiter aufzubessern, wartet der Verein 2009 mit einem umfangreichen Kinder- und Veranstaltungsprogramm auf.

Hauptsächlich stemmen die 318 Vereinsmitglieder - neuestes ist übrigens CDU-Bürgermeisterkandidat Thomas Görtz - die Finanzen. Hinzu kommen die Einnahmen aus der monatlich stattfindenden Niederbergischen Kaffeetafel und die Eintrittsgelder. "Die Spenden sind leider verschwindend gering" so Mairose.

2009 Jahr setzt der Verein - neben den bekannten Terminen wie Nacht der Museen (21. August) und dem internationalen Museumstag (17. Mai) - weiterhin auf besondere Ausstellungen. Vor allem sollen mehr junge Familien und Kinder ins Museum gelockt werden. "Im Rahmen der bergischen Kaffeetafel gibt es zum Beispiel auch eine Kinderbetreuung. Dann können die Eltern ungestört essen, während die Kinder Programm haben", sagte Museumsleiterin Christa Hoffmann.

Für die kleinen Museumsbesucher, Schul- oder Kindergartengruppen, gibt es von der "Märchenführung" bis zum "Museum im Dunkeln" sechs verschiedene Erkundungstouren durch das Museum. Auch Kindergeburtstage mit Programm und Waffelbacken können an der Bergstraße gefeiert werden. Die nächste Ausstellung wird anlässlich des 86.Geburtstages des im Dezember verstorbenen Künstlers Anjo Jacobs im Juni sein. Die Verkaufsausstellung zeigt rund 60Werke des Wülfrathers und wird von dessen Sohn musikalisch eröffnet.

Einen Wermutstropfen gab es auch: In diesem Jahr wird es auf dem Herzog-Wilhelm-Markt vielleicht keinen Grünkohl mehr geben - zumindest ist fraglich, ob der Trägerverein weiterhin diese Bude betreiben kann. "Wir haben im letzten Jahr lediglich 300 Euro Gewinn gemacht", so Mairose.

Hauptgrund ist aber, dass die Familie Klostereit, die bisher die Logistik des Standes übernommen hatte, aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr dabei sein kann. Jetzt wird ein Ersatz gesucht. "Wir sollten den Stand auf jeden Fall beibehalten. Der HWM bringt Leute zusammen, obwohl hier sonst so viel kaputt geht", sagte Vereinsmitglied Paul Brenger. Ein Arbeitskreis soll jetzt eine Lösung finden.

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