Velbert Stüttgens setzen Hoteltradition fort

Velbert · Ein Jahr lang wurden das ursprüngliche Gasthaus von 1824 und der Erweiterungsbau von 1894 umgebaut. Nun logieren dort wieder Gäste.

Sabine und Frank W. Stüttgen verbinden im neu eröffneten „Stüttgens Hotel“ Modernes mit Alten. Gast einer Stammtischrunde im Traditionshaus war unter anderem der Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898).

Sabine und Frank W. Stüttgen verbinden im neu eröffneten „Stüttgens Hotel“ Modernes mit Alten. Gast einer Stammtischrunde im Traditionshaus war unter anderem der Reichskanzler Otto von Bismarck (1815-1898).

Foto: Ulrich Bangert

„Um 14 Uhr war die Bauabnahme, um 16 Uhr checkte der erste Gast ein“, stellte Sabine Stüttgen fest. Vor gut zwei Wochen endete der 17-jährige Dornröschenschlaf für das Hotel Stüttgen an der Friedrichstraße/Ecke Nedderstraße, das jetzt als „Stüttgens Hotel“ an die fast 140-jährige Gastronomie-Geschichte der Familie Stüttgen anschließt. Ein Jahr lang wurden das ursprüngliche Gasthaus von 1824 und der Erweiterungsbau von 1894 umgebaut und auf den neusten Stand der Technik gebracht.

2001 schloss Hans Willi Stüttgen das Haus, Sohn Frank W. Stüttgen, der seine Kochausbildung im Breidenbacher Hof zu Düsseldorf beendete hatte, leitete seinerzeit die Gastronomie einer großen Frankfurter Bank. „Nach dem Tod meines Vaters vor drei Jahren und Umstrukturierungen im Bankwesen haben meine Frau und ich beschlossen, die Familientradition in Velbert wieder aufleben zu lassen.“

Acht Doppelzimmer und 14 Einzelzimmer in den Kategorien Economy und Komfort stehen zur Verfügung, auf Anfrage ist auch ein Familienzimmer zu buchen. Dabei ist es dem Hotelier wichtig, dass sich der Gast wohlfühlt: „Es gibt in den Zimmern keine grellen Deckenleuchten, sondern Raumlichter, die eine wohltuende Atmosphäre schaffen“, so Frank W. Stüttgen.

Seine Ehefrau sorgte für die Farbauswahl und Dekorationen in den Zimmern. „Wir wollten Modernes mit Historischem verbinden“, so die Absicht von Sabine Stüttgen: Alte Sessel aus den 50er Jahren wurden aufgemöbelt und sorgen für eine individuelle Note, es gibt Anklänge an die Geschichte der Schloss- und Beschlagherstellung. Das Treppenhaus aus dem 19. Jahrhundert ist ein Blickfang, wer es bequemer mag, kann den neu eingebauten Aufzug nutzen.

Obwohl die offizielle Eröffnung erst in einigen Wochen sein wird, ist die Nachfrage nach Zimmern groß: „Ich hatte gedacht, dass es langsam losgeht, aber es kam ganz anders“, mussten die Stüttgens feststellen. Dabei bestärkten die ersten Gäste die Gastronomen, dass die mit ihrer Verbindung von alt und neu richtig liegen. „Sie sind sehr zufrieden mit den Zimmer und der Ausstattung, sie entdecken die Details und freuen sich darüber“, so Sabine Stüttgen. „Wir haben die alten Sachen von früher nicht weggetan, alte Silberteller und Rosenthal-Geschirr kommen gut an.“

Für die Hausgäste hält das Restaurant Speisen im Bistro-Stil vor. Darüber hinaus halten die Stüttgens Räume für Feierlichkeiten für bis zu 70 Personen bereit. „Wir bieten eine solide, frische Küche, aber unabhängig davon kann ein Premium-Gastronomiepartner gewählt werden, der entsprechendes Personal mitbringt und auf Wunsch eine Sternemenü zaubern kann“, so das Event-Konzept in Stüttgens Hotel.

„Freundlichkeit, Aufmerksamkeit und eine hohe Serviceorientierung sind uns wichtig, das vermitteln wir auch unseren neuen Mitarbeiterinnen“, so Sabine Stüttgen, die außerdem darauf verweist, dass man eine hoteleigene Wäscherei betreibt.

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