St.Elisabeth: Schließung zum Ende des ersten Quartals 2014

Aus der WZ erfuhr die Stadtverwaltung von der beschlossenen Schließung des Krankenhauses. Auf dem Grundstück könnte neuer Wohnraum entstehen.

Neviges. „Jetzt wissen wir wenigstens, woran wir sind“, sagt Wilfried Löbbert. Aus der Westdeutschen Zeitung hat der Fachbereichsleiter Stadtentwicklung erfahren, dass der Klinikverbund St. Antonius und St. Josef die Klinik für Altersmedizin St. Elisabeth spätestens zum Ende des ersten Quartals 2014 schließen wird. „Wir hätten das Krankenhaus sicher gerne weiter im Stadtteil. Aber das ist eine unternehmerische Entscheidung des Klinikverbundes“, sagt Löbbert im WZ-Gespräch.

Der Klinikverbund wird sein geriatrisches Angebot in Wuppertal konzentrieren — mit dem damit verbundenen Kahlschlag in Neviges. Auch weil eine Erweiterung am Standort in Neviges nicht möglich sei, habe man sich nach jahrelanger Prüfung dazu durchgerungen. Eine Wertung, die bei Löbbert zumindest ein leichtes Räuspern auslöst.

Auf jeden Fall sei die Stadt „wie vom Schlag getroffen“ gewesen, als sie Ende 2011 gelesen habe, dass St. Elisabeth in Neviges erweitern wolle. Seinerzeit wurde ein Investitionspaket in der Größenordnung von zwölf Millionen Euro angekündigt. „Dabei hatte die alte Geschäftsführung des Klinikbetreibers zuvor Schließungsabsichten kommuniziert. Wir hatten schon eine Überplanung des Areals vorangetrieben“, sagt Wilfried Löbbert.

In der Folge habe man dem Klinikverbund zur Erweiterung von St. Elisabeth mehrere Optionen aufgezeigt: eine Erweiterung Richtung David-Peters-Quartier, ein neues Grundstück im Bereich Rosenhügel, „aber selbst eine Erweiterung wie geplant auf dem Grundstück wäre nicht gänzlich ausgeschlossen gewesen“. Die ins Gespräch gebrachten Flächen seien aber zu klein gewesen.

All diese Überlegungen sind nun hinfällig. Zwar habe der Wuppertaler Klinikverbund der Stadt für Ende Januar eine grundsätzliche Entscheidung angekündigt gehabt, „aber uns wurde sie nicht mitgeteilt“.

Große Auswirkungen für die Entwicklung des benachbarten David-Peters-Quartiers an der Wilhelmstraße sieht Löbbert nicht. „Wir entwickeln dieses Quartier weiter.“ Das Planungsrecht für das Krankenhaus-Areal, das als Folgenutzung Wohnungsbau vorsieht, müsse nicht verändert werden. „Neuer Wohnraum mitten in der Stadt — das passt sehr gut“, befindet Löbbert.

Aber auch eine geriatrische Klinik hätte dem Quartier gut getan. „Nicht nur, dass es Frequenz in den Stadtteil bringt. Seniorenwohnung direkt neben einem Haus für Altersmedizin wäre auch eine schöne Idee gewesen“, so Löbbert.

Schritt für Schritt werde die Stadt nun die Pläne für das Peters-Quartier in die politischen Gremien bringen. Auch der Arbeitskreis Nevigeser Innenstadt werde beteiligt. Löbbert: „Mit der Entscheidung, St. Elisabeth aufzugeben, sind die Rahmenbedingungen jetzt endlich klar.“

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