Sehen und gesehen werden in Rohdenhaus

Der Stadtempfang lockte rund 400 Gäste aus Politik, Unternehmerschaft, Vereinen und Verbänden ins Paul-Ludowigs-Haus.

Wülfrath. Es gibt Abende, an denen eine Bürgermeisterin schwer zu tragen hat — und es trotzdem sichtlich genießt. Für Claudia Panke war der Stadtempfang im Paul-Ludowigs-Haus so ein Abend. Ihre Bürgermeisterkette mit geschliffenen Kalksteinen ist in der Tat gewichtig, aber mit einem kleinen Trick hat die Verwaltungschefin die „eigentlich für einen voluminösen Mann gedachte Amtskette“ für sich tragbarer gemacht. Eine kleine, „eingebaute“ Kette verkürzt die Bürgermeisterkette, die jetzt nicht nur prima sitzt, sondern auch nicht so schwer um den Hals hängt, wie Claudia Panke versicherte.

Sehen und gesehen werden in Rohdenhaus
Foto: Simone Bahrmann/TB Wülfrath

Die Bürgermeisterin konnte rund 400 Gäste aus Politik, Unternehmerschaft, Vereinen und Verbänden begrüßen. Alain Fauvarque, stellvertretender Bürgermeister der Partnerstadt Bondues, war zusammen mit der Vorsitzenden der Städtepartnerschaft, Marie Christine Bouillet, gekommen. Aus Ware gaben sich Ratsmitglied und langjährige Bürgermeisterin, Phyllis Ballam, sowie Barry Parkin von der Städtepartnerschaft die Ehre. Jugend, Bildung und Sport waren die Themenbereiche, um die es diesmal ging.

Judokar Maurice Püchel verriet Moderatorin Tatjana Pioschyk, wo er im Juli 2020 zu sein gedenkt: „Bei den Olympischen Spielen in Tokio“, sagte der derzeit verletzte Spitzensportler unter dem tosenden Applaus des Publikums. Er steckt aktuell „mitten im Abi-Stress“ und möchte anschließend BWL studieren. Sein Ziel hat er fest im Blick, könnte auf dem Weg nach Japan allerdings noch Sponsoren gebrauchen, wie er vorsichtig andeutete. Die Moderatorin wurde da schon deutlicher: „Hier sind ja einige Unternehmer. Machen Sie sich doch mal Gedanken.“

Die Handball-Abteilung des Turnerbundes Wülfrath schwimmt gerade auf einer Erfolgswelle, seit das erste Damen-Team kürzlich die Niederrheinmeisterschaft gewonnen hat. Der designierte Handball-Abteilungsleiter, Christoph Bauer, blickte schon auf die Relegationsspiele für die Dritte Bundesliga. Am 13. Mai ab 18 Uhr wünscht er sich eine voll besetzte Sporthalle Fliethe. Dass der Spielbetrieb in der dritthöchsten Klasse teurer würde, macht ihm dennoch keine Sorgen. „Egal, welche Liga, wir stehen voll hinter der Mannschaft“, sagte Christoph Bauer, der sich gegen weitere Sponsoren natürlich nicht wehren würde. Der TBW hat ein kleines Problem: Gesucht wird ein Hallensprecher, der sich richtig reinfuchst“. „Wer Interesse hat, bitte melden“, sagte Christoph Bauer.

Einen interessanten Blick in die Sportwelt Bondues gab Alain Fauvarque. Er berichtete, dass die Partnerstadt zwar nur 10 000 Einwohner, aber auch 105 Klubs und Vereine hat, darunter 17 Sportvereine. Im Vergleich zur Kalkstadt unterscheiden sich die beliebtesten Sportarten allerdings deutlich. In Bondues hat der Fallschirmklub mit 2000 Mitgliedern die meisten, gefolgt vom Golfklub mit 1600. Letzterer war auch schon einige Male französischer Meister.

Für das musikalische Rahmenprogramm des Stadtempfangs hatten zu Beginn und am Ende die Musikfreunde gesorgt. Zwischendurch gab es auch zwei Auftritte der Generation WüRG Organizer Band. Sie brachten zwei Hits aus den Charts mit und sorgten für Stimmung im Publikum. Als Gage gab es anschließend jede Menge Schokolade — und für ein Bandmitglied, das diese Süßigkeit nicht mag, eine Tüte Gummibären.

Der Rest des Abends gehörte Händeschütteln und Gesprächen. Die Kontaktpflege steht im Mittelpunkt des Bürgerempfangs.

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