Ratingen: Mit Spielfreude und Kondition

Umjubeltes Herbstkonzert des Jugendsinfonieorchester.

Ratingen. Es zählt seit Jahren zu den Höhepunkten der Konzertsaison: das große Herbstkonzert des Jugendsinfonieorchesters der Städtischen Musikschule. Diesmal hatte sich das Ensemble ein Programm mit Top-Hits der klassischen Konzertliteratur zusammengestellt.

Los ging es mit Mozarts Ouvertüre zur "Hochzeit des Figaro" - ein knapp fünfminütiges musikalisches Feuerwerk, bei dem die jungen Sinfoniker schon ihre ganze Klasse unter Beweis stellen konnten.

Das Stück kam wuchtig und beschwingt zugleich daher, die einzelnen Instrumentengruppen harmonierten prächtig und Dirigent Uwe F. Nehring sorgte mit flotter Geste für den nötigen Drive auf dem Podium.

Beethovens einziges Violinkonzert in D-Dur ist in jeder Hinsicht eine große Herausforderung. Allein schon der Mut, sich diesem "Brocken" zu stellen, verdient Anerkennung. Als Solistin wagte sich Laura Meier an das Meisterwerk heran.

Die 25-Jährige studiert an der Hochschule für Musik in Detmold, war bis vor einigen Jahren selbst Konzertmeisterin der Jugendsinfonieorchesters. Sie meisterte ihren Part überzeugend. Besonders gelang der zweite Satz, wo sich Solistin und Orchester in ein innig-lyrisches Zwiegespräch versenkten. Manche Intonationsschwächen und kleine Mängel im Zusammenspiel verzieh das Publikum dabei gerne.

Nach der Pause schwelgte das Ensemble mit Schuberts 3.Symphonie im ganz großen Orchesterklang: Satte Tutti, straffe Rhythmen, exzellente Holz- und Blechbläser sowie junge Streicher, die spieltechnisch und konditionell an ihre Grenzen gingen. Lang anhaltender Jubel für einen großartigen Konzertabend.

Und als Sahnehäubchen gab es zwei Ungarische Tänze von Johannes Brahms als Zugabe hinterher.

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