Ratingen ist begehrtes Pflaster

Wirtschaft: Unternehmen und Firmen fragen verstärkt nach Flächen und Büroräumen an. Wirtschaftsförderung peilt Höchstmarke an.

Ratingen. Satte 125 Millionen Euro spülen die Unternehmen und Firmen mit ihren Gewerbsteuerzahlungen in diesem Jahr in die Ratinger Stadtkasse. Mit dieser Summe belegt die Dumeklemmerstadt nicht nur den absoluten Spitzenwert im Kreis Mettmann, auch weitaus größere Kommunen im Umkreis beneiden Ratingen um diese üppig sprudelnde Geldquelle.

Und vieles deutet darauf hin, dass die Gewerbesteuer auch künftig der wichtigste Einnahmeposten im Haushalt ist. "Der Aufschwung ist in Ratingen angekommen", kommentiert Reiner Heinz von der städtischen Wirtschaftsförderung die momentane Lage.

"Ratingen wird wieder stärker nachgefragt", weiß Reiner Heinz. Rund 40 Anfragen hat die Wirtschaftsförderung im ersten Quartal bearbeitet. Diese steigende Tendenz habe sich bereits Ende 2007 abgezeichnet. Die Anfragen stammen von Firmen "querbeet aus allen Branchen" - von kleinen Unternehmen bis hin zu "namhaften Dingen". Die Namen wollte Heinz natürlich nicht publik machen.

Gesucht wird in erster Linie Büroraum - von kleinen Einheiten bis zum 6000-Quadratmeter-Komplex. Angesichts der hohen Preise bei Gewerbeimmobilien und Flächen interessieren sich vorzugsweise Dienstleistungsunternehmen für den Standort Ratingen. Heinz: "Für produzierendes und verarbeitendes Gewerbe ist Ratingen zu teuer. Bei den Quadratmeterpreisen lohnt es sich ein Bürogebäude zu bauen, aber keine Fabrikhalle." Auch flächenintensive Nutzungen seien so gesehen unwirtschaftlich.

Heinz kann sich durchaus vorstellen, dass in diesem Jahr eine neue Höchstmarke erreicht wird. Das beste Jahr für die städtische Wirtschaftsförderung war 1989, das Jahr der Deutschen Einheit. Damals gab es rund 140 Anfragen. In den schwächeren Jahren - 2005 und 2006 - blieb man unter 100.

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