Ratingen: Ganztag am DBG ohne Umbauten gefährdet

Die Umwandlung in eine Ganztagsschule erfordert jedoch auch umfangreiche bauliche Maßnahmen. Der Neubau einer Cafeteria ist fest zugesagt und soll im Frühjahr 2010 beginnen. Das Gymnasium befürchtet, dass die Baumaßnahmen lange auf sich warten lassen.

Ratingen. Ein warmes Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung, Mini-AGs, eine enge Zusammenarbeit von Lehrern und Schülern - der Wunsch vieler Eltern scheint am Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Erfüllung zu gehen. Das DBG ist das einzige Gymnasium in Ratingen, das auf Ganztagsbetrieb umgestellt hat.

Seit August werden 84 Schüler der Klasse 5 an drei Wochentagen ganztags bis 15.45 Uhr unterrichtet und betreut - eine Umstellung für die Lehrer und vor allem für die Schüler, die von der Grundschule wesentlich kürzere Unterrichtszeiten gewöhnt sind.

Doch die bisher gesammelten Erfahrungen sind durchweg positiv. "Die Hausaufgabenbetreuung spielt eine große Rolle. Da hierfür auch die Fachlehrer der Schüler zuständig sind, sehen die sofort, wo es Schwierigkeiten gibt und können so den Unterricht dementsprechend anpassen", sagt Petra Korfmacher, die für die Erprobungsstufe zuständig ist.

Die Umwandlung in eine Ganztagsschule erfordert jedoch auch umfangreiche bauliche Maßnahmen. Der Neubau einer Cafeteria ist fest zugesagt und soll im Frühjahr 2010 beginnen. Wann aber weitere Räume für Übermittagsangebote geschaffen werden, die Lehrerbibliothek erweitert und vor allem das Pädagogische Zentrum (PZ) gebaut wird, ist derzeit offen.

Da alle neuen Jahrgänge in den Ganztagsbetrieb integriert werden sollen, wächst mit jedem Schuljahr der Druck. "Wir haben bereits tolle Pläne gesehen, was uns fehlt, ist das Planungsbudget für das PZ", erklärt Renate Wanke von der Schulpflegschaft des DBG.

160.000 Euro soll der Bau des Zentrums kosten. Momentan steht die Sorge im Raum, dass noch einige Jahre auf den Baubeginn gewartet werden muss. "Die Schüler brauchen das Zentrum zeitnah und nicht im Jahr 2020. Wir fürchten, dass der Stadt in Zeiten der Finanzkrise die Gelder ausgehen", sagt Wanke und ergänzt: "Wir werden für unser Pädagogisches Zentrum kämpfen."

"Die Baumaßnahmen sind beantragt und werden kommen", versichert Schulamtsleiter Johannes Kraft auf Anfrage. Wann? Das hänge von der Finanzlage der Stadt und den Kapazitäten des Hochbauamtes ab.

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