Ratingen: Feine Küche in der Burg

Das Haus zum Haus soll eine gastronomische Attraktion in Ratingen werden. Die neuen Pächter bieten den Gästen ein verändertes Konzept an.

Ratingen. Als das Architekten-Ehepaar Christa und Bruno Lambart in den 70er-Jahren die historische Wasserburg Haus zum Haus für einen symbolischen Preis von der Stadt übernahm und danach aufwändig restaurierte, war es ein Anliegen, dass das Wahrzeichen der Stadt auch immer für die Bürger erlebbar sein sollte: Mit freiem Zugang zum Burggelände und der Einrichtung eines Restaurants wurde das auch verwirklicht.

Seitdem wird in den historischen Gemäuern gehobene Gastronomie geboten. Die letzten Pächter veranstalteten aber auch deftige Rittergelage in den Gewölben der mehr als 700 Jahre alten Burg. Mit ihren neuen Pächtern Andreas und Stefanie Nutt sowie einem modernen Ambiente wollen die Lambarts das Restaurant jetzt wieder nach vorne bringen und zu einer gastronomischen Top-Adresse in Ratingen machen.

Seit Jahresanfang werden die Galerie unterm Dachgebälk, die erste Etage und das urige Bruchsteingewölbe im Untergeschoss entstaubt und renoviert. "Wir wollen den Reiz der drei völlig unterschiedlichen Bereiche des Herrenhauses wieder ins rechte Licht setzen", beschreibt Christa Lambart die Arbeiten.

Die Atmosphäre war im Laufe der Jahre "etwas angekuschelt", jetzt soll es pfiffiger werden: mit einer schlicht-modernen Einrichtung, einer maßgeschneiderten Beleuchtung, neuer Küchentechnik und renovierten Sanitärräumen sowie einer den heutigen Vorschriften angepassten Technik.

Der künftige Küchenchef Andreas Nutt kennt das Restaurant Haus zum Haus bereits: Er hatte früher schon einmal hier gekocht. Zusammen mit seiner Frau Stefanie, die sich um die Gäste kümmern wird, hat er ein neues gastronomisches Konzept entwickelt. Die Gäste sollen im Erdgeschoss persönlich begrüßt und zu einem Aperitif am Kamin eingeladen werden.

In der ersten Etage und in der Galerie werden Kreationen regionaler und internationaler Küche serviert, dabei will Nutt auch die Show-Küche wiederbeleben. Im Gewölbe sollen Weinverkostungen und regelmäßige kulinarische Sonderveranstaltungen stattfinden.

Mittags ist auch ein Business-Lunch für Geschäftsleute vorgesehen. Sonntags soll durchgehend geöffnet werden - nachmittags zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen. Im Sommer soll auch im Burghof unter freiem Himmel getafelt werden.

"Wir wollen keinen Biergarten, sondern gehobene Gastronomie - so etwas fehlt in Ratingen", sagt Christa Lambart. Die Wasserburg soll aber auch weiterhin stilvoller Rahmen für Familien- und Firmenfeiern sein. Die neuen Pächter übernehmen zudem die Bewirtung im Konzerthaus.

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