Ratingen: Auf zum Büchertausch

„Spiel und Buch“ hat anlässlich des Welttages zum „Book-Crossing“ eingeladen.

Ratingen. Wer Donnerstagvormittag seinen Spaziergang rund um den Arkadenhof nahe der Ratinger Innenstadt machte, konnte etwas Besonderes feststellen. Scheinbar wahllos lagen dort nämlich Bücher auf der Teich-Mauer oder auf den Bänken herum. Manche Passanten taten so, als ob nichts gewesen wäre, kehrten aber nach einigen Minuten wieder zurück. Und tatsächlich, die Bücher lagen immer noch da.

Einer der verblüfften Spaziergänger war Heinz Forsbach. "Als Ratinger Jonges-Mitglied kennen ich die Ecke hier ganz genau. Aber so etwas habe ich noch nie erlebt." Und dann kam ihm die scheinbare Erleuchtung. "Vielleicht will der Buchladen hier Werbung für einen Autoren machen." Aber wurde er eines Besseren belehrt.

"Zum heutigen Welttag des Buches haben wir uns die Aktion ,Book-Crossing’ ausgedacht. Da kann jeder eines der ausgelegten Bücher mit nach Hause nehmen, aber auch eigene Bücher ablegen", klärte Uwe Frohns von der Buchhandlung "Spiel und Buch" auf.

So wie Heinz Forsbach erging es mehreren Passanten. Aber eine entsprechende Info wollte Frohns nicht vorbereiten. "Ich finde es ganz gut, wenn die Leute irritiert sind. Auf diese Art und Weise beschäftigen sich die Leute mit Büchern. Und das ist Sinn und Zweck der Aktion", sagte der Buchhändler.

Aber es gab auch Menschen, die waren sehr wohl über diese Aktion informiert. Michaela Post hatte zum Beispiel in der WZ davon gelesen. "Ich finde so etwas sehr gut. Hier stolpert man über Bücher, die nicht auf der Bestsellerliste stehen und trotzdem für mich sehr interessant sind. Schade ist nur, dass ich vergessen habe, selbst einige aussortierte Bücher mitzubringen.

Denn gelesene Bücher wegzuwerfen, finde ich viel zu schade", sagte die Ratingerin. Dann schritt sie mit einem Buch unterm Arm fröhlich von dannen und rief Uwe Frohns noch zu: "Machen sie weiter so. Solche Aktionen sollten öfter geschehen."

Ähnlich positiv sah auch Bärbel Gloyna das "Book-Crossing", die sich gleich einige Bücher mitnahm - aber auch direkt ein paar Bücher da ließ. Die "freilaufenden Bücher", wie Uwe Frohns seine Aktion nennt, hätte er gerne auch in den nahe gelegenen Fußgängerzonen ausgelegt. Doch da gab es keine Ablagemöglichkeiten", musste Frohns mit Bedauern feststellen.

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