Radwegbau auf der Zielgeraden

Auf der Trasse der Niederbergbahn werden derzeit alte Mauern abgerissen. Bald kann auch mit den Asphaltarbeiten begonnen werden.

Wülfrath. Mit viel Prominenz — darunter auch NRW-Verkehrsminister Harry K. Voigtsberger — und kirchlichem Beistand wird der Panoramaradweg auf der alten Trasse der Niederbergbahn in Wülfrath am 17. Juli am Zeittunnel eröffnet.

„Die Kirchen wollen die Trasse segnen“, sagt Friedhelm Reusch von der Kreisverwaltung, der die Arbeiten für den Panoramaradweg in Wülfrath plant und koordiniert.

Seit einigen Tagen bricht ein Bagger mit einem dicken Meißel die alten Stützmauern der Trasse unterhalb der Straße in Richtung Schlupkothen ab. „Die Mauern sind marode“, kommentiert Reusch die lauten Abbrucharbeiten.

Dass die Arbeiten länger dauern als geplant, liegt daran, dass die Mauern nicht wie in uralten Unterlagen der Bahn angegeben 60 Zentimeter, sondern zwei Meter dick sind.

Der Fußweg an der Wilhelmstraße oberhalb der alten Trasse wird auch abgerissen. „Dort werden später 8000 Kubikmeter Erde auf einer Länge von 800 Metern angeschüttet.

Die Stützmauern werden wir durch eine Böschung hoch zur Straße ersetzen. Der Radweg wird in diesem Bereich um ein paar Meter verlegt. An der Straße wird auf der Böschung ein neuer Fußweg gebaut“, kündigt Reusch an.

Im Bereich des ehemaligen Bahnhofs wird zurzeit der Schotter der alten Gleisanlagen für den Panoramaweg gebrochen, zerkleinert und gewalzt. Der feinere Schotter dient als Unterbau für den Radweg. „In drei bis vier Wochen“, schätzt Reusch, „kann dann mit den Asphaltarbeiten begonnen werden.“

Die alte Brücke vor dem Kreisverkehr Hammerstein ist zwar auch schon uralt, hält aber laut Gutachten noch die nächsten Jahre. Reusch: „Die Brücke soll 2014, 2015 abgerissen werden.“

Zuvor wird eine Röhre mit einem enormen Durchmesser unter die Brücke geschoben und mit Erde verfüllt. Zum Schluss die Straße darüber gelegt. Im Falle einer Reaktivierung der Niederbergbahn muss die Röhre Platz für den Radweg und einen eingleisigen Bahnkörper bieten.

Wenn der drei Meter breite Panoramaradweg im Juli eröffnet wird, sollen auch alle Wegweiser und Informationstafeln aufgestellt sein. Allein auf der 7,7 Kilometer langen Strecke auf Wülfrather Stadtgebiet soll es 22 Haltepunkte geben, an denen der Radfahrer, Wanderer oder Skater Wissenswertes über die alte Bahn, die Stadt und den Kalkabbau erfahren kann. „Denn sie sollen auf dem Panoramaradweg ja nicht nur Kilometer machen, sondern auch Landschaft, Kultur und Natur erleben“, sagt Reusch.

Der Rad- und Wanderweg wird drei Meter breit. Fachmann Reusch: „Rechts und links gibt es noch ein jeweils 50 Zentimeter breites Schotterbankett, mit schönem heimischen Kalkschotter.“

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